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Reisen

Hallo,
nach Kryo bin ich jetzt in der 7. SSW. Vorher hatten wir aber schon Urlaub gebucht und sind uns jetzt unsicher, ob wir fahren können.
Wir wollen 3 Wochen in die USA; da wäre ich in der 15. SSW.
Geplant ist ein Flug nach Denver (mit umsteigen sind wir 13 Stunden unterwegs)
Dann Mietwagenrundreise auch durch die Berge. Eine Fahrt geht über den höchsten Pass in den Rocky Mountains mit 3.700 m. Danach sind wir ein paar Tage in Gegenden mit ca. 2.500 m unterwegs. Allerdings wollen wir keine großen Wanderungen machen. Das würde eher in Richtung Spaziergang gehen. Zwischendurch sind wir auch wieder in Gegenden, die nur auf 500 m gelegen sind. Und auch "ruhige" Tage sind geplant.
Jetzt habe ich gelesen, dass man wegen der Sauerstoffversorgung nicht über 1.800 m sein soll.
Ich hatte jetzt 2x kurze Blutungen. Ich vermute aber Kontaktblutungen, weil beim Arzt der Grund nicht zu sehen war.
Was meinen Sie? Sollen wir lieber hier bleiben?
Vielen Dank für Ihre Einschätzung
Bisherige Antworten

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Ich nehme derzeit Aspirin 100, vielleicht blutet es damit schneller mal? Außerdem bekomme ich zusätzlich Progesteron.

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Warum nehmen sie ASS 100?

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Hallo, eine solche Reise hat mehrere Aspekte:
erkehrsflugzeuge fliegen auf einer Höhe von 9.000 bis 12.000 Metern, und da der Luftdruck in dieser Höhe für den Menschen zu gering wäre, haben die Maschinen Druckkabinen, die jedoch aus technischen Gründen nicht den Druck am Boden erzeugen, sondern den einer Höhe von etwa 2.500 Metern. Deshalb ist an Bord weniger Sauerstoff in der Luft. Das gleicht der Körper normalerweise mit einem Anstieg der Herzfrequenz aus.
Bisher war es unklar, ob dadurch ein Risiko für das ungeborene Kind besteht..
Renate Huch, Professorin an der Klinik für Geburtshilfe der Universität Zürich und anerkannte Expertin für dieses Thema, beruhigt jedoch. Sie hat Studien durchgeführt, die zeigten, daß bei normalen Schwangerschaften der Körper der Mutter wie bei einem Normalpassagier reagiert und auch für das Kind keine nachteiligen Wirkungen festgestellt werden können. Allerdings setzt dies eine "normale" Schwangerschaft voraus. Ist etwa die Versorgung des Kindes wegen einer Störung der Schwangerschaft schon am Boden nur schlecht gewährleistet, kann der weitere Abfall des Sauerstoffangebots tatsächlich zu Problemen führen. Eine gründliche frauenärztliche Untersuchung und Beratung vor Reiseantritt ist deshalb wichtig.
Bei einem erhöhten Thromboserisiko sollte mit dem Frauenarzt eine kurzfristige Heparinprophylaxe überlegt werden.
Die Strahlendosis ist für jeden Flug unterschiedlich und sehr variabel. Sie schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus mit der Intensität des sogenannten Sonnenwindes. Daneben ist sie aber auch von der Flughöhe und der Flugroute abhängig, da sie mit der Höhe zunimmt und in der Nähe der Pole wesentlich stärker ist als am Äquator. Danach beträgt die Belastung auf einem dreizehnstündigen Flug von München nach San Francisco im Durchschnitt etwa 70 Mikrosievert; bei dem annähernd gleich langen Flug nach Sao Paulo dagegen weniger als die Hälfte. Eine Reise von Frankfurt nach Palma de Mallorca wird wegen der geringeren Höhe und Dauer lediglich mit 3 Mikrosievert veranschlagt.
Tatsächlich erlaubt der Gesetzgeber aber eine Gesamtstrahlenbelastung von
1mSV (also 1000MikroSV) während er gesamten Schwangerschaft ("Für ein ungeborenes Kind darf
zudem die effektive Dosis 1 mSv vom Zeitpunkt der Mitteilung der
Schwangerschaft bis zu deren Ende (aus äußerer und innerer
Strahlenexposition) nicht überschreiten.
Mit ein paar Flügen kann dieser Grenzwert bereits überschritten werden.
Tatsächlich gibt es dazu keine einheitliche Meinung oder Empfehlung.
Ich würde von Langstreckenflügen in der Frühschwangerschaft (empfindlichste Zeit für Schäden durch eine Strahlenbelastung) nicht auf jeden Fall abraten, es muss aber gesagt werden, dass eine Risikoerhöhung nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Robert Koch Institut und das Umweltbundesamt kommen in einer Stellungnahme zu dem Schluß:
"Häufige Flugreisen sowie Langstreckenflüge sollten allerdings
besser unterlassen werden"
Auch längere Autofahrten erhöhen das Thromboserisiko.
Gegen Aufenthalte und gemäßigte körperliche Aktivität in einer Höhe bis maximal 2500 m ist bei komplikationslosen Schwangerschaftsverläufen nichts einzuwenden. Größere Höhen sollten wegen des Sauerstoffmangels gemieden werden.
Weiterhin sollte während eines Fluges kein erhöhtes Blutungsrisiko bestehen, d.h. es sollten auch mindestens 3-4 Wochen keine Blutung mehr aufgetreten sein.
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