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Querlage

Hallo,

ich bin jetzt in der 32. SSW und mein Baby liegt in QL.

(Links der Kopf, rechts die Beinchen)

a) Bis wann wartet man ohne Zutun ab, dass sich das Baby doch noch dreht?

b) Was gibt es für Möglichkeiten v. Hebamme und Arzt das Baby zu drehen?

c) Wenn sich das Baby tatsächlich nicht dreht bis die Wehen natürlich einsetzen, MUSS dann ein KS gemacht werden?

d) Wartet man wg. eines evtl. KS überhaupt, bis die Wehen einsetzen?

e) Ist es normal, dass der Bauch in QL sehr klein ist und man Kindsbewegungen eher seltener als sonst merkt?

Es ist mein 3. Baby.

Danke, LG

Bisherige Antworten

Querlage

Hallo
1. In der Regel bis zur 38. SSW.
2. Der Arzt kann eine äussere Wendung probieren. Sie ist zwar immer mit Risiken verbunden wie z.B. einer Plazentalösung oder einer Nabelschnurkomplikation. Auf der anderen Seite ist aber auch ein Kaiserschnitt mit Risiken verbunden. Es gibt einmal die Risiken der Operation selbst, wichtiger sind wahrscheinlich die Risiken bei einer weiteren Schwangerschaft. Bei einer weiteren Schwangerschaft besteht ein gering erhöhtes Risiko für Komplikationen des Mutterkuchens (z.B. falscher Sitz, Unterfunktion oder vorzeitige Lösung). Weiterhin besteht das Risiko eines Narbenriss der Gebärmutter und verstärkter Blutungen.
Es gibt deswegen Argumente die für und die gegen eine Wendung sprechen. Ich halte es in der Regel durchaus für gerechtfertigt, dass ein vorsichtiger Wendungsversuch unternommen wird. Es sollte aber nicht aus falschem Ehrgeiz versucht werden, einen Erfolg zu erzwingen.
Die Kaiserschnittrate im Zusammenhang mit einer äußeren Wendung liegt bei etwa 2%, davon müssen 0,6% sofort durchgeführt werden.
Die Erfolgsquote liegt bei etwa 50%.
Die Hebamme könnte bereits vorher versuchen, mit Akkupunktur oder Moxibustion ("Kräuterverbrennen" an den Füssen) nachzuhelfen.
3. Ja, bei einer Querlage muss ein Kaiserschnitt gemacht werden
4. In den meisten Kliniken wird ein Kaiserschnitt sieben bis 10 Tage vor dem errechneten Termin durchgeführt.
Von einem Kaiserschnitt nach Wehenbeginn wird erhofft, dass es seltener zu Anpassungsstörungen des Kindes kommt. Andererseits kann das Kind während der Wartezeit an einer plötzlichen Unterversorgung im Mutterbauch versterben. Das Risiko ist zwar gering, aber durchaus bekannt. Das Risiko ist erhöht, wenn schon einmal ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde.
Für die Mutter besteht ein erhöhtes Narkoserisiko, wenn die Operation nicht nüchtern durchgeführt wird. Es ist nachgewiesen, dass ein sog. Sekundärer Kaiserschnitt (nach Wehenbeginn oder Blasensprung) für die Mutter ein höheres Komplikationsrisiko hat.
5. Die Bauchform sollte nicht kleiner sein. Kindsbewegungen können manchmal schwächer gespürt werden.
Auffällig ist immer, wenn die Kindsbewegungen deutlich nachlassen, d. h. wenn sie deutlich seltener und deutlich schwächer als vorher gespürt werden.
Beim dritten Kind sind die Chancen sehr gut, dass sich das Kind noch dreht.

Querlage

Hallo,

vielen Dank für sehr ausführliche Antwort! Ich denke aber auch, dass sich das Kind noch drehen wird, denn einen Kaiserschnitt möchte ich eigentlich nicht.

Liebe Grüße und frohe Weihnachten!

Querlage

Alles Gute
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