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Psychische Belastungen

Hallo.
habe eine etwas eigenartige Frage:
Weiß nicht warum, aber ich mache mir wirklich tagtäglich Sorgen um alle möglichen Dinge, die mit meinem Baby passieren könnten (bin in der 11.SSW).
Denke auch, dass es schon etwas über dem normalen Sich-Gedanken-machen hinaus geht, weil es mich so lange und wirklich häufig beschäftigt und ich mir wirklich Sorgen mache bzgl. einer Fehlgeburt und möglichen Behinderungen.
Kann das nur leider nicht abstellen.
Meine Frage nun:
Man sagt im "normalen Leben" außerhalb der SS ja häufig, dass man durch psychische Problem auch körperliche Probleme begünstigt, d.h. Schmerzen durch psychische Probleme erst entstehen.
Kann ich demnach in der SS auch so meinem Baby schaden, so dass es körperliche Behinderungen davonträgt nur weil ich die ganze Zeit Angst davor habe und es mir vorstelle oder befürchte?
Sorry wegen der wirren Gedankengänge - ärgere mich über mich selbst, aber wie gesagt kann das leider nicht abstellen.
Hoffe Sie können mich (wieder einmal) beruhigen.
Gruß Maren
Bisherige Antworten

Psychische Belastungen

Hallo
Ob psychischer Stress der Mutter während der Schwangerschaft bleibende Auswirkungen auf die geistige, psychische und/oder körperliche Entwicklung der Kinder ist eine Frage, die zunehmend auf Interesse stößt. Zunehmend findet man Tagungen oder wissenschaftliche Arbeiten, die die Themen "pränatale Psychologie " oder "fetal programming" behandeln.
Schon lange ist bekannt, dass Stress ein Risikofaktor für vorzeitige Wehen und Frühgeburten sein kann.
Bisher gibt es aber eher wenig wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über fortbestehende psychische oder gesundheitliche Probleme. So halte ich es persönlich für nicht aussagekräftig, wenn vorgeburtliche Erlebnisse im Rahmen von Drogenerfahrungen, Hypnose oder Reinkarnationserlebnissen geschildert werden.
Tierversuche zeigten bei künstlich erzeugtem Stress (z.B. Isolation oder Schlafentzug bei den Muttertieren) Verhaltensauffälligkeiten bei den Jungtieren. Inwieweit sich diese Beobachtungen auf Menschen übertragen lassen ist aber nicht gesichert.
Das Problem ist, dass oft psychischer Stress nicht nur auf die Zeit der Schwangerschaft beschränkt ist. Wenn z.B. der Partner während der Schwangerschaft durch einen Unfall stirbt wird das die Mutter nicht nur während der Schwangerschaft sondern auch noch nach der Geburt belasten. Eine eher ängstliche Mutter macht sich nicht nur in der Schwangerschaft sondern auch danach noch gehäuft Sorgen.
Die bisher aussagekräftigste Untersuchung befasste sich mit der Auswirkung von Kriegserlebnissen in Holland während des zweiten Weltkrieges. Es wurden Erwachsene untersucht, deren Mütter in der Schwangerschaft Krieg erlebten. Da die Kämpfe in Holland nur relativ kurz andauerten handelte es sich um zeitlich recht gut begrenzten Stress. Bei den damals ungeborenen Kindern fanden sich im Erwachsenenalter häufiger Diabetes, Bluthochdruck und psychische Erkrankungen.
Starker psychischer Stress scheint auch das Risiko für allergische Erkrankungen zu erhöhen.
Auch bei Kindern, deren Mütter die Flugzeugattentate am 11.9.2001 miterlebten hatten wurden gehäuft Verhaltensauffälligkeiten beobachtet.
Es kann als sehr wahrscheinlich gelten, dass sehr starker psychischer Stress Auswirkungen auf die psychische Entwicklung des Kindes hat. Bei leichteren Problemen, wie nach einem Partnerstreit ist dagegen eine Auswirkung sehr unwahrscheinlich.
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