Hallo
Wir haben im Moment ein rechtliches Problem mit einem Abmahnverein. Wir hoffen, dass sich dieses in nächster Zeit klären lässt.
Hintergrund ist, dass wir angeblich Werbung für eine ärztliche Behandlung betreiben. Wir sehen das natürlich anders. Trotzdem darf ich im Moment keine Fragen beantworten, bei denen nach konkreten Behandlungen gefragt wird - selbst wenn ich in der Antwort keine konkreten, individuellen Empfehlungen gebe.
Bitte versuchen sie ihre Frage so umzuformulieren, dass die Frage keinen direkten Bezug zu ihrem persönlichen Problem hat.

Ok ich versuchs:
Kann Utrogestan helfen einen Abort in der Frühschwangerschaft zu verhindern?
Oh je allgemeiner gehts nicht mehr, oder :-)

Hallo, das ist ein umstrittenes Thema.
Es wird z.T. versucht durch Hormongaben in der Frühschwangerschaft eine Gelbkörperschwäche auszugleichen. Ob das wirklich hilft ist nicht sicher geklärt.
In der Regel werden vaginale Gelbkörperhormongaben bevorzugt, weil bei der oralen Anwendung die Gelbkörperhormone schneller abgebaut werden.
Die Ursache einer Gelbkörperschwäche liegt wahrscheinlich bereits in der Zeit vor dem Eisprung.
Ein anderer möglicher Ansatz ist deswegen, bereits in der Follikelphase die Follikelreifung durch die Gabe von Clomifen zu unterstützen. Aber auch dazu gibt es nur wenig Untersuchungen.
Empfohlen wird eine Gelbkörperhormongabe bei wiederholten Fehlgeburten. Der nutzen gilt zwar als nicht bewiesen, nach der derzeitigen Studienlage aber als wahrscheinlich.
Nach neueren Studien wird durch die Gabe von Gelbkörperhormonen in der Frühschwangerschaft evtl. das Risiko für Fehlbildungen des Penis ("Hypospadie") leicht erhöht. Ob das nur für synthetische Gelbkörperhormone gilt oder auch für natürliche wie bei Utrogest ist nicht bekannt. Deswegen sollte der Einsatz gut begründet sein. Der Nutzen in der Frühschwangerschaft bei niedrigen Progesteronwerten oder Blutungen ist nicht gesichert. Deswegen sollte die Anwendung gut überlegt werden.
Nach wiederholten Fehlgeburten ohne erkennbare Ursache wird eine Anwendung nach einer neuen Leitlinie empfohlen, weil der wahrscheinliche Nutzen (Senkung der Fehlgeburtsrate) das mögliche Risiko (fragl. Risiko auf Hypospadie) überwiegt.

Vielen herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Das wusste ich alles so nicht.
Ich war heute beim Arzt und der wollte mir auch kein Utrogest verschreiben, jetzt kann ich ihn besser verstehen.
Gruß
LonelyOne

Gerne