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Plazenta

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
ich habe in einem Beitrag weiter unten gelesen, das eine Gerinnungsstörung für das Ablösen der Plazenta verantwortlich sein kann.
Bei mir hat sich in meiner 1. SS in der 36. SSW die Plazenta abgelöst (mit Blutung ins KH und Notsectio). Es wurde mir nie eine Ursache genannt bzw. danach gesucht.
Ich bin jetzt ein 2. mal schwanger und auch gerade in der 36. SSW und natürlich sehr nervös, das wieder so etwas passiert und vielleicht nicht so einen guten Ausgang nimmt.
Wie sehen Sie das? Hätte ich Heparin spritzen müssen? Was kann noch eine Ursache sein für die Ablösung? Und vor allem kann ich dies an irgendwelchen Zeichen rechtzeitig erkennen?
Weiß nicht, ob das wichtig ist: in beiden SS waren die Dopplerwerte nicht so gut, mußte ASS und Mg nehmen, Einzel-US-Werte meist ganz ok im grünen Bereich, wobei Gewichtsschätzung im unterer Bereich, zum Beispiel 2. SS 34+0: 1900g, 1. SS bei 35+4 beendet mit Geburtsgewicht von 2100g, 1. SS Plazenta praevia, 2.SS: Vorderwandplazenta - Nabelschnur sitzt nicht mittig, sondern etwas seitlich an der Plazenta
Vielen lieben Dank im voraus, habe große Angst, das so kurz vorm Ende wieder was schief geht
Bisherige Antworten

Plazenta

Hallo
Manche Schwangerschaftskomplikationen, wie z.B. das HELLP-Syndrom, Totgeburten oder wiederholte Fehlgeburten kommen bei bestimmten Gerinnungsstörungen (z.B. Antithrombinmangel, Protein C-Mangel, Protein S-Mangel, APC-Resistenz, Faktor V-Leiden, Hyperhomozysteinämie, Prothrombinmutation oder Antiphospholipidsyndrom, Faktor XII-Mangel, Faktor 13 Erhöhung) gehäuft vor. Bei o.g. Problemen kann deswegen eine Abklärung vor der nächsten Schwangerschaft Sinn machen. Je nach Befund kann bei einer weiteren Schwangerschaft dann eine Prophylaxe durch Heparin, ASS oder Folsäure durchgeführt werden.
Die Kombination aus auffälligen Dopplerwerten und Zustand nach Plaztenalösung kann durchaus auf eine Gerinnungsstörung hinweisen. Allerdings sollte die Abklärung ausserhalb der Schwangerschaft erfolgen, da einige Gerinnungsfaktoren durch die Schwangerschaft verändert wurden.
Bei folgenden Situationen besteht ein erhöhtes Risiko für eine vorzeitige Plazentaablösung
Hochdruck in der Schwangerschaft
Faktor V Leiden Mutation (Gerinnungsstörung, kann in der Schwangerschaft abgeklärt werden)
Hyperhomocysteinämie (Gerinnungsstörung, Abklärung in der Schwangerschaft möglich, aber unsicher)
Erhöhtes mütterliches Alter
Diabetes
Myome
Alkohol- oder Kokainmissbrauch
Mehrlinge
Erhöhte Fruchtwassermenge
Unfall mit Bauchtrauma
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