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Placenta praevia

Ich bin in der 35 sw und meine Placenta sitzt sehr tief (15 mm vom Ausgang).Ich habe die Wahl zwischen einer Spontangeburt und einem Kaiserschnitt. Was würden sie mir empfehlen?
Mir wurden zudem vor 2 Jahren Endometrioseherde durch eine Bauchspiegelung im Bauchraum entfernt (Grad 1 oder2)
Kann es nach einem Kaiserschnitt durch die Vernarbung passieren das ich Endometriose in der gebärmutter bekomme und keine Kinder mehr kriegen kann?
Mit freundlichen Grüßen
Fr. Löffler
Bisherige Antworten

Re: Placenta praevia

Hallo, in seltenen Fällen kann nach einem Kaiserschnitt eine Endometriose in der Gebärmuttermuskulatur auftreten. Das kommt aber nur sehr selten vor.
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
kürzerer stationärer Aufenthalt
weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
geringerer Rate an Narkosekomplikationen
geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
höhere Stillrate
geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
höhere Rate an Atemstörungen beim Kind
Probleme durch unreifes Kind bei frühem Kaiserschnitt
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
seltener schwere Blutungen
vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
Niedrigere Rate an Geburtsverletzugnen beim Kind
Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jeden Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch Kinder gebären wollen.
Wenn der Mutterkuchen 15mm vom inneren Muttermund entfernt liegt ist in der Regel eine vaginale Entbindung möglich.
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