Pilz in der SS
ich bin in der 36. SSW und habe seit etwa 6 Wochen mit einem ziemlich hartnäckigem Pilzbefall zu kämpfen. Mein Arzt empfahl mir Canifug und Kadefungin in Salbenform. Ich habe nun die 3. Behandlung hinter mir und habe das Gefühl, dass der Pilz immer noch da ist. Nun möchte ich mit der Dammmassage beginnen. Geht das bei Pilzbefall? Bekomme ich den Pilz überhaupt weg? Ich kann doch nicht über Wochen die Medikamente nehmen?! Wie sieht es mit einer natürlichen Geburt aus, ist die möglich (Kind liegt schon richtig)? Außerdem sind jetzt auch noch Hämorrhiden dazugekommen. Sollte ich vielleicht doch lieber mit der geburtsvorbereitenden Akkupunktur beginnen?
Gruß Sabine
Re: Pilz in der SS
Die wiederholten Infektionen können dadurch begünstigt werden, dass Ihre Milchsäurebakterien geschwächt sind. Es gibt Milchsäurebakterien- Zäpfchen, die die normale Scheidenflora wieder aufbauen können.
Frauen, die häufig unter Entzündungen des äußeren und inneren Genitales zu leiden haben, sollten auf synthetische Unterwäsche verzichten. Der Schweiß kann in diesem Fall nicht aufgesaugt werden.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt wird.
Weiterhin sollte eine übertriebene Intimhygiene vermieden werden. Anzuraten ist ein kurzes Duschbad mit einer oberflächlichen Reinigung des Intimbereichs. Die Scheide hat eine selbstreinigende Funktion, die an das Vorhandensein von Milchsäurebakterien gekoppelt ist.
Tägliches äusserliches Waschen mit Wasser und milder Seife sowie täglich frische Unterwäsche reichen völlig aus. Keine String-Tangas tragen.
Beim Duschen sollte darauf geachtet werden, dass der Wasserstrahl nicht direkt auf deine Scheide gerichtet wir, damit keine Erreger aus dem äußeren Bereich hinein gespült werden.
Beim kleinen Toilettengang den Intimbereich behutsam trockentupfen und nicht zu heftig rubbeln.
Nach dem großen Geschäft von vorne nach hinten abwischen. Eventuell den Analbereich mit einer Fettcreme behandeln.
Es ist in der Regel sinnvoll, bei wiederkehrenden Pilzinfektionen auch beim Partner eine Behandlung durchzuführen.
Es gibt auch Untersuchungen, die bei Stress ein erhöhtes Risiko für
Pilzinfektionen sehen.
Bei reifen, gesunden Kindern kommt es in der Regel nur zu harmlosen, leicht therapierbaren Infektionen der Haut oder der Schleimhaut des Mundes.
Deswegen ist in der Regel kein Kaiserschnitt notwendig.
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