Liebes Ärzteteam,
ich erlitt Im Juli eine Fehlgeburt in der 22./23. Woche. Unsere Tochter hatte das Turnersyndrom.
Seit der 15. Woche verminderte sich ihr Fruchtwasser immer mehr, so dass sie zum Schluss fast gar keines mehr hatte.
Ich habe heute den Bericht der Plazenta erhalten:
Makroskopie: Plazenta der 21.+ 6 SSW bei 440 Gramm schwerem Fetus mit Turnersyndrom: Plazenta 11 x 10x 2,5 cm mit dezentral inserierender 13 cm langer Nabelschnur. 3 Gefäße. Anhängende Eihäute grau- glänzend. Plazenta netto 84 g schwer. Basalplatte sowie Deckplatte intakt. blass braunes Parenchym ohne Herdbefunde.
Diagnose: Deutlich reifungsretardierte hypovaskuläre Plazenta mit sog. Tatzenzotten, passend zu dem klinisch angegebenen Turnersyndrom.
Könnten Sie mir den Befund etwas erläutern und eine Fragen beantworten?
1. Was bedeutet es, dass die Nabelschnur dezentral inserierend war?
2. Sind die Eihäute immer grau-glänzend?
3. Was ist ein Parenchym? Bedeutet "ohne Herdbefunde", dass keine Plazentainfarkte vorlagen?
4.Was ist eine hypovaskuläre Plazenta mit Tatzenzotten?
5. Ist der oben angegebene Befund alleine durch das Turnersyndrom zu erklären, oder war mit der Plazenta darüber hinaus noch irgendetwas nicht in Ordnung?
6. Wieso hatte unsere Tochter zum Schluss kein Fruchtwasser mehr? Ist dies durch den Chromosomenschaden zu erklären oder durch den Plazentabefund?
7. Sollte ich mich vor einer erneuten Schwangerschaft auf eine Gerinnungstörung untersuchen lassen?
vielen lieben Dank im Voraus