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Natürlicher Abgang

Hallo, ich bin jetzt in SSW 8+6 und war gestern beim FA.
Routinemäßig.
Leider hat man das kleine Herz nicht mehr schlagen sehen. Er ist jetzt 14mm. Bei 7+2 war er 6mm und das Herz hat geschlagen. Er ist also noch 8mm in den 10 Tagen gewachsen.
1) Wie schätzen Sie das ein, ist es noch realistisch zu hoffen oder ist es ein endgültig toter Embryo?
2) Ich möchte möglichs keine AS, sondern einen natürlichen Abgang. Meine FA meinte auch es wäre keine Eile geboten. Ich habe keinerlei Beschwerden (ausser seelisch seit der Diagnose) und auch keine Blutungen. Was meinen Sie wie lange ist es vertretbar zuzuwarten?
3) Kann ich irgendetwas tun , um einen natürlichen Abort zu beschleunigen?
4) was muss ich beachten?
5) Fangen normalerweise einfach so Blutungen an, oder hat man Wehen bzw. Mensschmerzen zuvor?
6)Ab welcher Blutungsstärke wäre es doch geboten ins KH zu fahren (was ich möglichst vermeiden möchte)?
7) wie groß ist ihrer Erfahrung nach die Wahrscheinlichkeit in dieser SSW mit diesem Befund , dass es zu einem natürlichem Abgang kommt und nicht im Nachhinein noch ausgeschabt werden muss?
8) Nach welchem Zeitraum seit dem Tod des Embryos beginnt normalerweise durchschnittlich so ein Abgang?
Sorry für die viele Fragen, aber ich bin im Moment so aufgewühlt und mir gehen 1000 Fragen durch den Kopf...
und noch eine letzte: Ab wann könnten wir wieder versuchen schwanger zu werden, denn ich bin schon 40j und möchte möglichst wenig warten.
Vielen Dank für Ihre Mühe Kathi
Bisherige Antworten

Natürlicher Abgang

hallo
1. Bei korrekter Untersuchung muss sicher davon ausgegangen werden, dass der Embryo tot ist.
2. Ob eine Ausschabung sinnvoll ist oder nicht ist nicht sicher geklärt. Mein Eindruck ist, dass immer mehr Ärzte bei frühen Fehlgeburten auf eine Ausschabung verzichten. Ob das möglich ist hängt aber auch davon ab, wie groß die Fruchthöhle ist.
Gegen das Abwarten spricht das Risiko, dass es stärker blutet und das Reste zurückbleiben, was zu Infektionen führen kann. Gegen die Ausschabung spricht, dass es zu Verletzungen der Gebärmutter kommen kann.
In der Regel kann gut 1 Woche zugewartet werden. Nur wenn längere Zeit Blutungen bestehen steigt das Risiko für Infektionen rasch an.
3. Möglich ist eine Unterstützung mit Misoprostol, dafür gibt es aber keine Zulassung der Firma.
4. Es muss enger Kontakt zum FA gehalten werden. Wichtig ist eine sofortige Untersuchung bei Schmerzen oder Fieber.
5. Beides ist möglich
6. Da gibt es keine feste Regel. Bei deutlich überperiodenstarken Blutungen sollte mit einem Arzt Kontakt aufgenommen werden.
7. s.u. 2.
Es gibt keinen festen Zusammenhang zwischen dem Absterben des Embryo und dem Beginn der Blutungen.
Über den Sinn einer Pause nach einer Fehlgeburt streiten sich die Geister. Die Meinungen reichen von keiner Pause bis zu 6 Monaten (z.B. WHO). Ich empfehle in der Regel, 2-3 Zyklen zu warten, damit sich die Schleimhaut erholen kann. Statistiken oder wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema kann ich aber auch nicht bieten. Ein großes Risiko besteht bei einer früheren Schwangerschaft sicher nicht.
Bei einer neuen Studie konnte gezeigt werden, dass bei erneuten Schwangerschaften in den ersten 6 Monaten nach einer Fehlgeburt ein geringeres Fehlgeburtsrisiko besteht als wenn länger als 6 Monate gewartet wird.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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