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Nackenfaltenmessung

Hallo,

wir haben die Nackenfaltenmessung durchführen lassen, woraus sich eine Nackentransparenz von 2,0 mm ergab sowie nach der Blutuntersuchung ein adjustiertes Risiko für Trisomi 21von 1:1661. Ich bin knapp 40 Jahre alt und es handelt sich um meine erste Schwangerschaft. Unser FA meinte, eine Fruchtwasseruntersuchung sei bei diesem Ergebnis nicht notwendig. Ich habe nun gelesen, dass ca. 30 % der Kinder mit Trisomi 21 keine auffällige Nackentransparenz zeigten. Welche Rolle spielt dabei die Blutuntersuchung? Halten Sie eine Fruchtwasseruntersuchung für ratsam?

Vielen Dank!

Bisherige Antworten

Nackenfaltenmessung

Hallo, das Ergebnis ist so zu interpretieren: von 1662 Schwangeren mit diesem Risiko haben 1661 Frauen ein Kind ohne Trisomie 21. und eine Frau hat ein Kind mit einer Trisomie 21.
Das Risiko liegt deutlich unter dem Durchschnittsrisiko für 40jährige Frauen.
Ob für Sie eine Fruchtwasseruntersuchung - FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiopsie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Das Risiko einer Fehlgeburt nach einer Fruchtwasseruntersuchung liegt statistisch bei 0,5%, ist aber nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen zwischen 20 und 34 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen Schwangerschaft Blutungen aufgetreten waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach erhöhtes Risiko.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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