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Nackenfaltenmessung oder Fruchtwasseruntersuchung

Hallo,
ich bin nach über 8 Jahren zum 2x schwanger geworden. Ich bin mittlerweile über 36 und frage mich welche Untersuchung ich machen lassen soll. Ich habe jetzt im Internet nachgelesen, daß die Fruchtwasseruntersuchung ein genauers Ergebnis ergibt wegen Downsyndrom. Meine Frage jetzt, was kann man bei einer Fruchtwasseruntersuchung an Krankheiten/Behinderungen noch feststellen, was bei der Nackenfaltenmessung nicht möglich ist.
Danke im voraus.
Gruß
Moni
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Nackenfaltenmessung oder Fruchtwasseruntersuchung

Hallo, Infos finden Sie auch unter: http://9monate.qualimedic.de/Nackenoedem.html
Durch die Nackenfaltenmessung und die Bestimmung von HCG und PAPP-A (sog. Ersttrimesterscreening) kann das Risiko einer Chromosomenstörung relativ genau berechnet werden. Die Untersuchung wird zwischen der SSW 11+0 und 13+6 durchgeführt. Es kann aber keine Diagnose gestellt werden. Die Untersuchung macht in erster Linie dann Sinn, wenn Sie eventuell eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen möchten, die Entscheidung aber davon abhängig machen möchten, wie hoch das Risiko einer Chromosomenstörung ist.
Wenn ab einem Risiko von 1:270 eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt wird werden 78% aller Down-Syndrom-Fälle aufgedeckt.
Durch die Untersuchung weiterer Marker (Darstellbarkeit des Nasenbein, Blutfluss im Bereich der Trikuspidalklappe oder des ductus venosus) können sehr erfahrene Untersucher zusätzliche Informationen gewinnen.
Durch die Nackenfaltenmessung kann keine sichere Diagnose gestellt werden.
Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiopsie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Das Risiko einer Fehlgeburt nach einer Fruchtwasseruntersuchung liegt statistisch bei 0,5-1%, ist aber nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen zwischen 20 und 34 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen Schwangerschaft Blutungen aufgetreten waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach erhöhtes Risiko.
Bei der Fruchtwasseruntersuchung können nicht alle genetischen Veränderungen aufgedeckt werden. Es werden alle numerischen Chromosomenstörungen (also das Fehlen ganzer Chromosomen oder überzählige Chromsosomen) und Fehler von Chromsosomenstrukturen bis zu einer Größe von 750 Banden aufgedeckt.
Kleinere Fehler (also mit
geringer Bandenzahl, die Folgen können aber schwerwiegend sein) fallen
in der Regel nicht auf.
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