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Nabel ph und Base Excess

Liebe Experten/innen,

mein Sohn kam im Dezember 18 nach 28 Stunden Geburt per Zange auf die Welt. 

Während der Geburt wurden mehere Mbu`s durchgeführt, die letzte Mbu bevor die Ärzte eilig zu Zange griffen,  zeigte einen Ph von 7,085 und einen eBase von -6,8 mmol/l sowie einen Hco3 von 15,8 mmol/l. 

Die erste Mbu nach der Geburt zeigte einen Ph-wert von 7,058 , sowie einen eBase von -14,3 mmol/l und einen Hco3 von 12,6.

 

Ich würde gerne wissen, ob bei diesen Weten von einem Schaden beim Kind auszugehen ist. Des Weiteren würde ich gerne wissen, ab welchen ph Werten die Leitlinen einen Kaiserschnitt indizieren. 

Vielen Dank vorab 

 

 

 

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Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 28.05.2019, 18:40 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Nabel ph und Base Excess

Hallo NicMax,

von einer Asphyxie des Neugeborenen spricht man nach der entsprechenden geburtshilflichen  Leitlinien, wenn im Rahmen der Geburt der Gasaustausch des kindlichen Organismus gestört wird und es zu einer schweren Azidose und einer Minderversorgung von Organen mit temporärer oder bleibender Schädigung kommt.
Die Diagnose As
phyxie beinhaltet neben der nachgewiesenen Azidose also auch eine nachweisbare Beeinträchtigung von Organfunktionen. In der aktuellen deutschen Neonatalerhebung wird die Asphyxie definiert als Anzeichen von „fetalem Stress“ plus mindestens einem der Parameter: pH-Wert <7,0;Basendefizit >16 mmol/l; 5–Minuten-Apgar-Score <6 Punkte.

Ihn Ihrem Fall wurden diese Grenzen knapp nicht unterschritten. Dennoch können Sie Ihr Kind und seinen Entwicklungsstand an einem neuropädiatrischen SPZ (Kinderklinik) in diesem Zusammenhang in Absprache mit dem behandelnden Kinderarzt nachuntersuchen lassen.
Ein Kaiserschnitt ist nicht mehr zu jedem Zeitpunkt der Geburt möglich.
Wenn der kindliche Kopf bereits im Beckenausgang steht, ist eine vaginal operative Entbindung der bessere Weg (Vakuumextraktion oder Zange).

Wenn Sie noch Bedarf haben, diesen sicherlich traumatischen Geburtsverlauf zu verarbeiten, würde ich empfehlen, mit der betreuenden Hebamme und dem/der verantwortlichen geburtshilflichen Oberarzt/Oberärztin einen Termin zur Nachbesprechung zu vereinbaren.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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