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Mitralklappeninsuffizienz

Hallo Frau Dr. Grüne,
ich bin in der 13. SSW und habe vor ein paar Tagen erfahren, dass ich eine Mitralklappeninsuffiziens 2. Grades habe.
Dazu eine leichte Aortenklappenstenose. Die Ärztin, die es festgestellt hatte, konnte mir leider nicht sagen, was genau das für mich bedeutet. Was es für das Baby bedeutet. Sie hat mich zu weiteren Untersuchungen in die Uniklinik überwiesen, jedoch ist der Termin erst am 19. nächsten Monat. Ich mache mir wahnsinnige Sorgen. Ich weiß nicht einmal, ob ich nun auf irgendetwas achten muss. Es macht mich ganz kirre...
Muss ich auf etwas besonderes achten? Ist eine Normale Geburt möglich? Muss ich besser überwacht werden?
Hab ich ein erhöhtes Risiko in der Schwangerschaft?
Viele Fragen, ich weiß...
Ich hoffe sie können mir ein paar Antworten geben.
Liebe Grüße
M. Rohovsky

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Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 25.01.2016, 16:14 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Mitralklappeninsuffizienz

Hallo

entscheidend ist, wie sich die Klappenfehler auf die Herzfunktion auswirken, ob es dadurch also bereits zu einer Herzschwäche gekommen ist oder nicht. Vermutlich ist die Enge der abgehenden Aorta (Aortenstenose) Ursache der Mitralklappeninsuffizienz, da das erschwert abfließende Blut zurückgepresst wird. Die Schwangerschaft ist eine zusätzliche Belastung für das Herz-Kreislaufsystem, so dass sich bestehende Symptome verschlechtern können und es bei Patientinnen mit Klappeninsuffizienzen und eingeschränkter Linksherz-Funktion im Schwangerschaftsverlauf zum Auftreten einer Herzschwäche (=Insuffizienz) kommen kann. Da ist also zunächst einmal der Kardiologe gefragt.

Bei Symptomen (Schwindel, Blutdruckerniedrigung, Rhythmusstörungen) kann ggf. auch während der Schwangerschaft ein Eingriff erfolgen (Ballondilatation).

Bei stabiler Herzfunktion ist trotz Klappenfehler auch eine normale Geburt möglich.

Eine übermäßige Gewichtszunahme sollten in der Schwangerschaft unbedingt vermieden werden. Abhängig vom Ausgangsgewicht wären 8-12 kg anzustreben. Starke körperliche Belastungen sollten vermieden werden. Evtl. ist eine Krankschreibung für die Dauer der gesamten oder überwiegenden Schwangerschaft erforderlich.

Vielleicht können Sie hier weitere Informationen und Erfahrungsberichte erhalten, man muss sich dort zunächst anmelden:

http://www.herzstiftung.de/Herzklappenerkrankung-Sonderband.html

Wir wünschen einen guten Verlauf
viele Grüße!

 

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