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MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Guten Tag

Wir versuchen seit über 3 Jahren mit dem 2. Kind schwanger zu werden. Bisher ohne Erfolg, obwohl laut KiWu (eigentlich) alles in Ordnung ist. Gestern hatte ich ein MRT (90min) mit 2x Kontrastmittel. Es ging um eine Verlaufskontrolle vom Prolaktionom, welches mit Dostinex behandelt wird, und um eine Verlaufskontrolle einer chronischen Erkrankung. Gestern Abend habe ich noch zwei Gläser Sekt getrunken. Am Sonntag sind wir in einem Verknügungsparkt gewesen und diverse Achterbahnen gefahren. Heute ist NMT. Hab eine SS für unmöglich gehalten und hatte gestern mit der Dame am MRT noch darüber diskutiert. Sie sagte mir, eine SS kommt immer dann, wenn es nicht passt oder man es nicht erwartet. Hab dann heute getestet und es wurden direkt zwei Linien auf dem Test sichtbar. Jetzt habe ich natürlich Panik, wegen dem Kontrastmittel und wegen der ganzen Medikamente. Wie bekomme ich das Kontrastmittel aus dem Körper? Ich weiss nicht, welchen Arzt ich zuerst kontaktieren soll: Neurologe oder Gynäkologe. Ich hatte vor der ersten SS zwei FG (ELSS und Molen-SS). Ausserdem hatte ich vor der ersten SS zwei Konisationen und eine Eierstockzystenentfernung. Die SS verlief aber relativ unkompliziert. 

Danke für Ihre Einschätzung!

 

Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 27.06.2018, 19:56 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Hallo Sabi,

zuerst einmal herzlichen Glückwunsch! Das ist ja wirklich eine Überraschung!

Ein MRT ohne Kontrastmittel wäre auch im ersten Drittel der Schwangerschaft unschädlich für das ungeborene Kind. Fragen Sie zunächst mal beim Radiologen nach, welches Kontrastmittel verwendet wurde. Die Gabe eines Kontrastmittels mit Gadolinium ist zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft mit einer erhöhten Erkrankungsrate und Sterberisiko des Kindes verbunden.
Auch steigt das Risiko für spätere rheumatische oder entzündliche Erkrankungen. Das Kontrastmittel hat eine kurze Halbwertszeit und wird innerhalb von Minuten abgebaut, kann sich aber im Gewebe einlagen.

Ganz zu Beginn einer Schwangerschaft gilt allerdings das "alles oder nichts" Gesetz, wenn es also zu einer Schädigung gekommen sein sollte, würde sich die Schwangerschaft nicht weiter entwickeln. Tut sie das doch, dürfen Sie darauf hoffen, dass alles in Ordnung ist. Es sollten Ihnen jedoch die Möglichkeiten einer frühen Pränataldiagnostik /Feinultraschall angeboten werden.

viele Grüße!

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Guten Tag Frau Grüne

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe beim Krankenhaus (Frauenarztsprechstunde) angerufen, die Situation erklärt und in guten drei Wochen einen Termin bekommen. Das ist auf der einen Seite sicher gut, da man dann etwas im Ultraschall sieht. Auf der anderen Seite weiss ich von der ersten SS, dass mein damaliger Gynäkologe mich direkt einbestellt hat, um den HCG Wert zu bestimmen. Ein paar Tage später wurde der Wert nochmals überprüft, um zu sehen, ob er korrekt gestiegen ist. Das war nicht der Fall und man konnte in der 8. Wochen sehen, dass es eine Molen-SS war. Jetzt weiss ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Soll ich den Termin in drei Wochen warnehmen oder besser schauen, ob ich bei meinem alten Gynäkologen einen Termin bekomme. Er ist ca. 1h mit ÖV entfernt. Oder ob ich mich bei der KiWu Klinik melden soll, wo wir zwischenzeitlich Abklärungen hatten. Man hatte uns dort zu einer künstilichen Befruchtung geraten, weil man keine Ursache finden konnte. Ich würde gerne auch einen prä-natalen Test machen, um bestimmte Trisomien auszuschliessen. Bei uns in der Familie gibt es zwar keine solchen Fälle, aber ich werde dieses Jahr 38 und mein Mann 48. Was meinen Sie dazu und welche Tests gibt es und wann kann man diese frühstmöglich anwenden? Bei meiner ersten SS war diese Diagnostik noch recht neu. 

Besten Dank!

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 28.06.2018, 07:32 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Hallo Sabi,

aufgrund der Vorgeschichte (ELSS) ist eine frühe Kontrolle sinnvoll. Besser schon in 2 Wochen. Pränataldiagnostisch kann man auch bereits im Rahmen eines Ersttrimesterscreenings viele Fehlbildungen/Entwicklungsstörungen ausschließen.
In Bezug auf eine pränatale genetische Unterschung stehen heute viele Methoden zur Verfügung, auch eine genetische Untersuchung kindlicher Zellen auf die 3 bedeutsame Chromomsomenstörungen in mütterlichem Blut. Im Rahmen des Ersttrimesterscreenings kann das individuelle Risiko eingeschätzt werden. Lassen Sie sich an einem Institut für Pränataldiagnostik beraten. Ein späterer Organultraschall um die 20. Woche ist geeignet, um das kindliche Herz und dieOrgane zu untersuchen.

siehe:

https://www.9monate.de/schwangerschaft-geburt/untersuchungen/praenatale-diagnostik-id94404.html

viele Grüße!

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 28.06.2018, 22:37 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Hallo Sabi,

gern. Haben Sie zwischenzeitlich beim Radiologen erfahren können, welches Kontrastmittel verwendet wurde?
Ich wünsche einen guten Schwangerschaftsverlauf, melden Sie sich gern wieder, wenn weitere Fragen aufkommen.


Bis dahin ,

alles Gute!

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Guten Tag

Das Kontrastmittel heisst Gadovist. 

Vielen Dank und freundliche Grüsse

Sabi

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 02.07.2018, 14:31 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: MRI mit Kontrastmittel in der Frühschwangerschaft

Hallo Sabi,

dieses Mittel enthält Gadolinium. Nach Fachinformationen führte in reproduktionstoxikologischen Studien an trächtigen Tieren eine wiederholte Verabreichung in überhöhten Dosierungen zu einer Störung der embryonalen Entwicklung und zu einer vermehrten Embryosterblichkeit.

Inwieweit solche Ergebnisse überhaupt bei einmaliger Gabe im diagnostischen Bereich auf den Menschen übertragbar sind, ist unklar.

Die Aussichten auf eine davon unbeeinträchtigte Schwangerschaft scheinen jedenfalls gut - die Möglichkeiten einer erweiterten Pränataldiagnositik sollten aber wie bereits gesagt mit Ihnen besprochen und Ihnen angeboten werden.

viele Grüße!

 

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