Hallo Stefanie,

viele Schwangere müssen blutverdünnende Medikamente anwenden. Das Problem des Timings tritt also häufig auf.
Die Gefahr eines vermehrten Blutverlustes ist aber geringer als meist befürchtet.

Die AWMF Leitlinie "Prophylaxe der venösen Thromboembolie macht dazu folgende Angaben:

"Die Geburt 12 Stunden nach der letzten prophylaktischen Gabe von NMH geht nicht mit einem höheren Blutungsrisiko einher. Kürzere Zeiträume können selten zu höheren Blutverlusten führen.   .....

Bei elektiver Entbindung per Kaiserschnitt sollte die letzte prophylak-tische Gabe eines NMH 12 Stunden vor dem Eingriff appliziert werden.    .....

Schwangeren mit prophylaktischer Antikoagulation kann eine rückenmarknahe Regionalanästhesie angeboten werden."

Nach der Entbindung sollte die Thromboseprophylaxe im Wochenbett noch für 6 Wochen fortgeführt werden.

viele Grüße
Dr. Grüne

Was wird gemacht, wenn es doch zu einer stärkeren Blutung kommt? Also die 12 h nicht erreicht werden?

Was ist im Falle eines notwendigen Kaiserschnittes, wenn eben auch nicht 12 h gewartet werden kann?

LG Stefanie 

Hallo Stefanie,

dann ist mit einem etwas höheren Blutungsrisiko zu rechnen. Das ist bei guter operativer Blutstillung aber auch beherrschbar.
Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.

viele Grüße
Dr. Grüne

Eine Frage habe ich noch.

Ich habe gehört, dass man mit APC Resistenz und Lovenox nicht über den ET gehen darf.

Ist das tatsächlich so?? In meiner Klinik hat davon niemand etwas gesagt.

Hallo Steffiii,

das ist auch nicht so. Eine APC Resistenz allein ist keine Indikation für eine Geburtseinleitung am Termin.

viele Grüße
Dr. Grüne

Herzlichen Dank!

Gern, ich wünsche einen weiterhin guten Schwangerschaftsverlauf!