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Kondylome in der Schwangerschaft

Hallo,
ich bin in der 16. SSW und es wurden nun Kondylome am After festgestellt. Leider vermehren sie sich rasend schnell, Richtung Scheide. Mein Arzt zieht eine Laser-OP in Betracht, allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt. Hat der Eingriff unter Narkose Folgen für mein ungeborenes Kind? Welche Alternativen kämen in Frage? Muss ich das Kind per Kaiserschnitt auf die Welt bringen?
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Bisherige Antworten

Kondylome in der Schwangerschaft

Hallo, das Virus, das die Feigwarzen (Kondylome) verursacht, kann bei einer Operation meist nicht vollständig vernichtet werden, so dass sich - gerade in der Schwangerschaft - immer gerne wieder neue Feigwarzen bilden. Während sich am äußeren Genitale die Warzen bilden, entstehen am inneren eher flächige Formen der Virusinfektion.
Einige Formen der Papillomaviren können während der Geburt auf das Kind übertragen werden und zu Knötchenbildungen an den Stimmbändern führen. Dies wäre allerdings erst während der Geburt der Fall. Im Laufe der Schwangerschaft haben die Viren keine direkte Bedeutung für das Kind.
Eine Übertragung ist prinzipiell auch möglich, wenn keine Feigwarzen zu sehen sind.
Trotz der möglichen Probleme für das Kind wird in der Regel nicht zu einem Kaiserschnitt geraten, da das Risiko der Knötchenbildung auf den Stimmbändern sehr gering ist.
Prinzipiell ist auch eine lokale Behandlung mit Imiquimod möglich, da die Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft nicht gesichert ist wird diese Substanz eher selten in der Schwangerschaft angewendet.
Möglich ist eine lokale Therapie mit Trichloressigsäure. Diese starke Säure wird wöchentlich vom Arzt aufgetragen und verätzt die Feigwarzen. Die Ergebnisse sind besonders bei kleinen Feigwarzen im Schleimhautbereich gut. Die Behandlung kann allerdings Brennen und Schmerzen hervorrufen. Trichloressigsäure kann auch während der Schwangerschaft angewandt werden.

Kondylome in der Schwangerschaft

Vielen Dank für Ihre Antwort. Eine Frage hierzu hätte ich noch. Da es eine geplante Schwangerschaft ist, habe ich mich vorher noch gesundheitlich durchchecken lassen. U.a. habe ich einen HPV-Abstrich machen lassen, der negativ ausfiel. Wie kann es dann sein, dass ich jetzt in der Schwangerschaft diese Kondylome bekomme? Dies bedeutet ja, dass ich nun HPV positiv bin, oder liege ich hier falsch?

Kondylome in der Schwangerschaft

HPV bedeutet high risk Papillomviren, also hohes Risiko für krebsähnliche Zellveränderungen. Feigwarzen werden durch andere Papillomviren verursacht.
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