Hallo
Auch zarte, aber reife Kinder sollten in der Regel möglichst vaginale geboren werden, weil bei einer vaginalen Entbindung ein geringeres Risiko für Anpassungsstörungen besteht.
Aber:
Bei einer Unterfunktion des Mutterkuchens bei einer vorangehenden Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Wiederholungsrisiko. Auch eine Niereninsuffizienz erhöht das Risiko, vor allem für eine Praeeklampsie. Deswegen kann es durchaus gerechtfertigt sein, die Schwangerschaft 7-10 Tage vor dem ET zu beenden.
Bei einer frühen Geburtseinleitung (also z.B. 39.SSW) würde ein hohes Risiko bestehen, dass im Verlauf der Entbindung ein Kaiserschnitt notwendig wird.
Falls es vorher zu einem spontanen Wehenbeginn kommt, der Kopf gut steht und die Herztöne unauffällig sind könnte normalerweise eine vaginale Entbindung versucht werden.
Etwas komplizierte Situation - war das verständlich?
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.

Der Kaiserschnitt ist 13 Tage vor ET.
Ich habe noch 2 Faktoren vergessen zu erwähnen:
1. Schwangerschafts-Diabetis (Habe ich aber durch Ernährungsumstellung in den Griff bekommen)
2. Bluthochdruck (hat sich mit "Metoprolol" gut eingespielt)
Sind das auch Risikofaktoren für eine Spontan-Geburt?
Vielen Dank!
Tanja K.

Bei einem Diabetes sollte die Entbindung möglichst in Terminnähre stattfinden, da die inneren Organe des Kindes später reifen und ein erhöhtes Risiko für Anpassungsstörungen besteht.
Ein Diabetes und ein gut eingestellter hoher Blutdruck sind in der Regel kein Grund für einen Kaiserschnitt.
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