Hallo,
bin in der 38. SSW und habe seit einer Woche nächtlichen Juckreiz, v. a. an Handflächen und Fußsohlen. Habe im Netz gelesen, daß dies eine Schwangerschaftscholestase sein kann. Bis jetzt verlief die Schwangerschaft normal.
Dazu meine Fragen (falls meine Vermutung stimmt):
1. Kann man den Gallenfluß mit gezielter Ernährung fördern und so den Juckreiz lindern?
2. Sollte man in so einem fortgeschrittenen SS-Stadium eine eingeleitete Geburt in Erwägung ziehen (was bei der SS-Cholestase wegen Risiken fürs Kind empfohlen wird)?
(Noch lange vor der SS hatte ich Probleme mit der Gallenblase, auch in der Familie gab es Leberkranke, daher meine starke Vermutung.)
Am Montag gehe ich zum FA zur Vorsorge, möchte das Problem auch ansprechen, bin aber jetzt schon sehr unruhig würde gern Ihre Meinung wissen.
Vielen Dank!
Natalia
Juckreiz an Füßen und Händen in der 38. SSW
Bisherige Antworten
Re: Juckreiz an Füßen und Händen in der 38. SSW
Hallo
1. Nein
2. Erst einmal sollte eine Diagnostik erfolgen.
In der Schwangerschaft tritt eine Cholestase durch die erhöhten Hormone (Gestagene und Oestrogene) gehäuft auf. Auch ein Selenmangel oder andere Lebererkrankungen (Hepatitis C!) können eine Schwangerschaftscholestase (so heisst der Gallenstau) begünstigen. Wahrscheinlich gibt es auch eine genetische Disposition.
Typisch ist der starke Juckreiz, der oft besonders stark an den Händen und Fußsohlen auftritt. Übelkeit,Erbrechen und Oberbauchschmerzen können auftreten, das ist aber nur selten der Fall.
Die Diagnose wird meist durch Nachweis der erhöhten Gallensäuren im Blut gestellt.
Die Gabe von Ursodesoxycholsäure stellt die Therapie der Wahl dar.
Das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Totgeburt ist leicht erhöht.
Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden rasch. Deswegen kann eine Geburtseinleitung sinnvoll sein.
Je nach Schweregrad ist die Einleitung aber der 37. SSW zu diskutieren.
1. Nein
2. Erst einmal sollte eine Diagnostik erfolgen.
In der Schwangerschaft tritt eine Cholestase durch die erhöhten Hormone (Gestagene und Oestrogene) gehäuft auf. Auch ein Selenmangel oder andere Lebererkrankungen (Hepatitis C!) können eine Schwangerschaftscholestase (so heisst der Gallenstau) begünstigen. Wahrscheinlich gibt es auch eine genetische Disposition.
Typisch ist der starke Juckreiz, der oft besonders stark an den Händen und Fußsohlen auftritt. Übelkeit,Erbrechen und Oberbauchschmerzen können auftreten, das ist aber nur selten der Fall.
Die Diagnose wird meist durch Nachweis der erhöhten Gallensäuren im Blut gestellt.
Die Gabe von Ursodesoxycholsäure stellt die Therapie der Wahl dar.
Das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Totgeburt ist leicht erhöht.
Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden rasch. Deswegen kann eine Geburtseinleitung sinnvoll sein.
Je nach Schweregrad ist die Einleitung aber der 37. SSW zu diskutieren.
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