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Italien

Hallo,
fliege im Mai nach Italien, Gardasee.
Bin dann im 3.Monat,anfang.
Dürfte ja kein Problem sein oder?
Gibts irgendwas zu beachten bzgl.Vorsorge,Impfungen etc?
LG
Bisherige Antworten

Italien

Hallo
Verkehrsflugzeuge fliegen auf einer Höhe von 9.000 bis 12.000 Metern, und da der Luftdruck in dieser Höhe für den Menschen zu gering wäre, haben die Maschinen Druckkabinen, die jedoch aus technischen Gründen nicht den Druck am Boden erzeugen, sondern den einer Höhe von etwa 2.500 Metern. Deshalb ist an Bord weniger Sauerstoff in der Luft. Das gleicht der Körper normalerweise mit einem Anstieg der Herzfrequenz aus.
Bisher war es unklar, ob dadurch ein Risiko für das ungeborene Kind besteht..
Renate Huch, Professorin an der Klinik für Geburtshilfe der Universität Zürich und anerkannte Expertin für dieses Thema, beruhigt jedoch. Sie hat Studien durchgeführt, die zeigten, daß bei normalen Schwangerschaften der Körper der Mutter wie bei einem Normalpassagier reagiert und auch für das Kind keine nachteiligen Wirkungen festgestellt werden können. Allerdings setzt dies eine "normale" Schwangerschaft voraus. Ist etwa die Versorgung des Kindes wegen einer Störung der Schwangerschaft schon am Boden nur schlecht gewährleistet, kann der weitere Abfall des Sauerstoffangebots tatsächlich zu Problemen führen. Eine gründliche frauenärztliche Untersuchung und Beratung vor Reiseantritt ist deshalb wichtig.
Bei einem erhöhten Thromboserisiko sollte mit dem Frauenarzt eine kurzfristige Heparinprophylaxe überlegt werden.
Die Strahlendosis ist für jeden Flug unterschiedlich und sehr variabel. Sie schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus mit der Intensität des sogenannten Sonnenwindes. Daneben ist sie aber auch von der Flughöhe und der Flugroute abhängig, da sie mit der Höhe zunimmt und in der Nähe der Pole wesentlich stärker ist als am Äquator. Danach beträgt die Belastung auf einem dreizehnstündigen Flug von München nach San Francisco im Durchschnitt etwa 70 Mikrosievert; bei dem annähernd gleich langen Flug nach Sao Paulo dagegen weniger als die Hälfte. Eine Reise von Frankfurt nach Palma de Mallorca wird wegen der geringeren Höhe und Dauer lediglich mit 3 Mikrosievert veranschlagt.
Tatsächlich erlaubt der Gesetzgeber aber eine Gesamtstrahlenbelastung von
1mSV (also 1000MikroSV) während er gesamten Schwangerschaft ("Für ein ungeborenes Kind darf
zudem die effektive Dosis 1 mSv vom Zeitpunkt der Mitteilung der
Schwangerschaft bis zu deren Ende (aus äußerer und innerer
Strahlenexposition) nicht überschreiten.
Mit ein paar Flügen kann dieser Grenzwert bereits überschritten werden.
Tatsächlich gibt es dazu keine einheitliche Meinung oder Empfehlung.
Ich würde von Langstreckenflügen in der Frühschwangerschaft (empfindlichste Zeit für Schäden durch eine Strahlenbelastung) nicht auf jeden Fall abraten, es muss aber gesagt werden, dass eine Risikoerhöhung nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Robert Koch Institut und das Umweltbundesamt kommen in einer Stellungnahme zu dem Schluß:
"Häufige Flugreisen sowie Langstreckenflüge sollten allerdings
besser unterlassen werden"
Ein sorgfältiger Mückenschutz ist auch bei Reisen in Nordtalien wichtig, und zwar nicht nur abends und nachts sondern auch tagsüber. Im August gab es in der Region Emilia Romangna erstmals einen Ausbruch der grippe-ähnlichen Viruserkrankung Chikungunya, die bisher nur in Afrika und Asien aufgetreten ist. Über 100 Menschen waren betroffen. So ein Warnhinweis des Centrums für Reisemedizin www.crm.de, Düsseldorf, hin.
Besondere Sorgen bereitet den Reisemedizinern, dass die sogenannten "Tigermücken", die Chikungunya übertragen, sich innerhalb der letzten 5 Jahre in Norditalien stark vermehrt haben.

Italien

Wie und mit welchen Mitteln kann ich mich schützen?
Ist Angang Mai 3-6.5 die Gefahr sehr groß?
Würden sie mir von der Reise abraten?

Italien

In der Regel wird in der Schwangerschaft als Mückenschutz sichere Kleidung empfohlen. Als Repellent gilt Autan noch mit am sichersten.
Allerdings gibt es einen Bericht über ein geschädigtes Kind bei der Anwendung von Autan in der Schwangerschaft, ob ein kausaler Zusammenhang besteht ist allerdings nicht bewiesen. Die Mutter hatte den Wirkstoff von Autan über längere Zeit auf einer großen Hautfläche angewendet. Der Wirkstoff von Autan kann Nervengewebe schädigen.
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