Hallo
Die wichtigste Frage: Ist ein Blasensprung sicher ausgeschlossen?
1. eine bereits frühe Inkontinenz ist nicht "normal", aber auch nicht sehr ungewöhnlich.
2. Bei einer Beckenbodenschäwche in der Schwangerschaft ist das Vermeiden von schwerem Heben oder Pressen besonder wichtig, weil dadurch der Beckenboden zusätzlich belastet wird.
3. Das ist sehr wahrscheinlich, aber es besteht ein erhöhtes Risiko, später einmal eine Beckenbodenschwäche zu entwickeln.
Je nach gyn. Befund kann es auch sinnvoll sein, über einen Kaiserschnitt nachzudenken, da manchmal eine vaginale Geburt zu einer zusätzlichen Belastung des Beckenbodens führt.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.

Guten Morgen Herr Dr. Nuding,
erst einmal vielen lieben Dank für Ihre rasche Antwort.
Denke nicht, dass es sich um einen Blasensprung handelt, da der Testhandschuh einen ph-Wert von 4,0 aufweist. Außerdem musste ich gestern nicht niesen und somit war bis auf normalen Ausfluss kein "Flüssigkeitsabgang" feststellbar.
Hätte aber noch ein paar Fragen:
1.) muss ich mich nun auf Inkontinenz die ganze SS über einstellen oder kann es auch sein, dass sich das Ganze in der SS bereits bessert (hatte bislang 2x Urinabgang wegen starken Niesens und wohl etwas voller Blase)?
2.) Ist die Chance einer Gebärmutterhalsverkürzung bzw. eines Blasensprungs größer, wenn man eine Beckenbodenschwäche hat oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun?
3.) Meine Tochter ist 2 Jahre alt und wiegt 10 kg. Ich beschränke mich eh auf das Nötigste, aber ins Auto, ins Bett heben,... das lässt sich nicht vermeiden! Wenn ich sie ca. 10x am Tag kurz hebe - ist das wirklich sooo schlimm und mit Auswirkungen verbunden? (versuche sie möglichst körpernah mit angespannten Beckenboden zu tragen).
Nochmals vielen lieben Dank und eine schöne Woche
Winnie

Hallo
In einer solchen Situation sollte ein Blasensprung immer durch eine Untersuchung ausgeschlossen werden.
Manchmal bessert sich auch eine Harninkontinenz, weil die größer werdende Gebärmutter den Beckboden etwas abdichtet.
2. Eine Inkontinenz erhöht in der Regel nicht das Risiko für eine Verkürzung des Gebärmutterhalses.
3. Naja, jede Belastung erhöht das Risiko, dass der Beckenboden weiter geschädigt wird. Bei nur gelegentlichem Heben dürfte das Risiko einer gravierenden Verschlechterung aber gering sein.
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Schönen guten Morgen Herr Dr. Nuding,
nochmals Danke für Ihre Antworten. Nun hätte ich doch noch eine Frage.
Was sollte in meinem Fall beim Arzt (bzgl. möglichen Blasensprung) untersucht werden?
Ich war gestern beim FA aber er hat lediglich (wie ich) den ph-Wert, den Blutdruck gemesen und den Urin untersucht. Ultraschall wurde nicht gemacht, da ja für Kassenpatienten nur 3 US-Untersuchungen vorgesehen sind. Er meinte auch dass der ph-Wert bei einem Blasensprung deutlich höher (sprich 7,0) sein müsste. Ist das richtig?
Nochmals vielen Dank
Winnie

Hallo, in der Regel ist der pH-Wert bei einem Blasensprung höher. Aber es kann sein, dass der pH-Wert unverändert ist, wenn Fruchtwasser nur schubweise abgeht.
Bei einer gyn Untersuchung läßt sich ein Blasensprung recht sicher ausschließen.