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Immunologische Untersuchung

Hallo,

ich hatte letzten Monat meine 2. MA in diesem Jahr. Jetzt habe ich mal eine Frage zu der Immunologischen Untersuchung. Ich habe mal bei meiner FÄ nachgefragt. Sie hält nicht viel davon. In verschiedenen Foren habe ich gelesen, dass es aber durchaus was bringt.

Wie ist Ihre Meinung dazu? Gibt es da Erfahrungswerte?

Weiterhin habe ich eine Frage. Ich war letzte Woche beim Genetiker. Dort wird die Untersuchung für eine Gerrinungsstörung und die Chromosomen durchgeführt. Falls eines der beiden Ergebnisse positiv ist, ist meine Frage, wie sinnvoll es ist, auch die Immunologische Untersuchung durchzuführen? Kann es sein, dass trotzdem beides eintreffen kann?

LG,

Soti

Bisherige Antworten

Immunologische Untersuchung

Hallo
Hallo, das Thema immunologische Ursachen und deren Behandlung ist sehr kompliziert. Manche Ärzte schwören auf bestimmte Therapieverfahren. In der Literatur und in Leitlinien wird in der Regel keine Empfehlung für ein bestimmtes Therapieverfahren gegeben weil es bisher keinen nachgewiesenen Nutzen gibt.
Das positive: In den Studien war auch in der Placebogruppe die Schwangerschaftsrate sehr hoch. Es bestehen also durchaus Chancen auf eine Schwangerschaft.
Eine Indikation zur HLA-Überprüfung wird nicht mehr gesehen.
Wenn überhaupt gilt als Indikation für die aktive Immunisierung:
- mehr als 3 Fehlgeburten ohne Spätaborte oder Geburten mit dem gleichen Partner
- Ausschluss aller anderen nachweisbaren Abortursachen
Wenn überhaupt gilt als Indikation für die passive Immunisierung:
- wiederholte Spätaborte
- wiederholte Fehlgeburten nach Geburten
Es bestehen drei unterschiedliche Therapieansätze
1. die allogene Immunisierung mit paternalen (väterlichen) Lymphocyten
Studien zeigten eine geringe Erfolgsrate als in der Kontrollgruppe
2. die passive Immunisierung mit intravenösen Immunglobulinen
die Studienlage ist widersprüchlich. Eventuell profitieren nur Frauen ab 28 Jahre mit auffälligen antipaternalen Antikörpern und erhöhten NK-Werten bei Beginn der Therapie vor der Schwangerschaft und Wiederholung alle 3-4 Wochen.
3. Humanes Leukozytenultrafiltrat (Leukonorm)
Kaum Studien, Nutzen fraglich
Leitlinie Diagnostik und Therapie des wiederholten Spontanabortes
Vorrangig sind sicher die genannten Untersuchungen bei der humangenetischen Beratung. Wichtig ist auch der Ausschluß einer Stoffwechselstörung sowie die Durchführung einer Gebärmutterspiegelung.
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