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Hyperhomocysteinanämie

Liebes Gynäkologen-Team,

mein Mann (40) und ich (36) sind seit 3 Monaten Patienten in einem Kinderwunschzentrum. Wegen der Thromboseneigung meiner Mutter wurde ein molekulargenetischer Test durchgeführt, bei welchem MTHFR-C677T-Polymorphismus und MTHFR-A1298C-Polymorphismus (beide heterozygot für ein Wildtyp u. ein variantes Allel) diagnostiziert wurde. Als Kommentar heißt es: "Der vorliegende Genotyp ist mit einem erhöhten Homocystein-Spiegel u. einem erniedrigten Folsäurespiegel assoziiert. Der erniedrigte Folsäure-Spiegel ist ein Risikofaktor für Neuraldefekte beim Feten."

Daraufhin empfahl die Ärztin die Einnahme vom Medyn-Forte. Da die Kapseln um ein Vielfaches höher dosiert sind als übliche Vorsorgepräparate habe ich Zweifel, ob diese Dosis für das Baby bzw. mich gesund ist. Können Sie mir bitte weiterhelfen? Wenn die Dosierung o.k. ist, wie lange sollte ich die Kapseln bei eintretender Schwangerschaft einnehmen?

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Viele Grüße! Sonjaglück

Bisherige Antworten

Hyperhomocysteinanämie

Hallo.
Die Kombination aus heterozygoten Gendefekt C677T und A1298C kann nicht nur das Risiko für Neuralrohrdefekte erhöhen sondern auch andere Schwangerschaftskomplikationen wie gehäufte Fehlgeburten.
Sinnvoll ist es, hochdosiert Folsäure (5mg/Tag) und Vitamin B6 und Vitamin B12 einzunehmen. Dadurch werden die Risken der erhöhten Homocysteinwerte gesenkt und Nebenwirkungen für die Schwangerschaft sind nicht zu befürchten.
Wenn schon einmal eine Thrombose aufgetreten ist müsste auch über eine Heparingabe nachgedacht werden.
Die hochdosierte Folsäureeinnahme ist während der gesamten schwangerschaft sinnvoll.
Bei einer familiären Thromboseneigung sollte auch eine Heparinprophylaxe im Wochenbett durchgeführt werden.
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