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Hyperemesis & Helicobacter ???

Guten Tag liebes Ärzteteam.
Meine Frau ist mittlerweile in der 35. SSW, das Kind ist munter, jedoch geht es meiner Frau seit Beginn der Schwangerschaft nicht gut.
Bei Ihr wurde eine Hyperemesis gravidarum diagnostiziert - sie musste sich bis zur 25. SSW nahezu permanent übergeben (z.T. über 10 Mal/Tag) und war drei Mal in stationärer Behandlung.
Was ungewöhnlich ist, ist dass meine Frau hierbei sehr hohe Entzündungswerte und starke Magenschmerzen bzw. Magenbrennen hat. (Leukozyten: bis zu 23.000; CRP: bis zu 250)
Im Krankenhaus konnten auf Grund der Schwangerschaft keine weiteren Untersuchungen durchgeführt werden. Hier wurde mit einem Antibiotikum (Cefuroxim) eine verdachtsweise Behandlung auf Lungenentzündung durchgeführt - ohne Erfolg und ohne Besserung.
Einzig die Gabe von Paracetamol (1x 500mg/kurz vor dem Schlafen gehen) konnte die Schmerzen erträglich machen und hatte offenbar (obwohl die Ärzte hier keinen Zusammenhang sehen) die Senkung der Entzündungswerte zur Folge.
Obwohl sich meine Frau seit der 25. SSW nur noch sporadisch (etwa 1-2x/Woche) übergeben muss, sind die Magenschmerzen geblieben.
Bei der regelmäßigen Überprüfung der Blutwerte, wurde festgestellt, dass die Entzündungswerte wieder angestiegen sind. (Leukozyten: 16.000; CRP: 44)
Der Gynäkologe hat nun ein Antibiotikum verschrieben (Cephalexin; 2x/Tag; über 10 Tage) Nach etwa vier Tagen ging es meiner Frau so gut wie lange nicht mehr - der Unterschied war gigantisch und die Blutwerte waren fast im grünen Bereich.
Eine Woche nach Beendigung der Behandlung geht es meiner Frau wieder schlechter. Die Schmerzen sind sogar heftiger, als vor der Behandlung mit Antibiotikum. Meine Frau nimmt zur Zeit Paracetamol, wenn die Schmerzen nicht auszuhalten sind (max. 1 Tablette/Tag)
Ist es denkbar, dass hier ein "Helicobacter pylori" sein Unwesen treibt.
Hierfür würde sprechen, dass meine Frau schon zu beginn der Schwangerschaft (Frühschwangerschaft) im Januar mit Ulcugant auf Magenschleimhautentzündung behandelt wurde.
Auch habe ich gelesen, dass Paracetamol bei Magenschleimhautentzündung / Magengeschwür hervorragende Dienste leistet, die Symptome zu eliminieren.
Natürlich kann das keine Dauerlösung sein - wir retten uns z.Z. lediglich über die Schwangerschaft hinweg.
Ist es denkbar, dass ein Helicobacter von dem Antibiotikum bekämpft wurde, aber bei einer zehntägigen Behandlungsdauer nicht vollständig abgetötet wurde und nun mit Gewalt zurückschlägt?
Kann man die Existenz eines Helicobacter ohne Bedenken mit dem C13-Atemtest auch während Schwangerschaft bzw. Stillzeit prüfen?
Ist eine Therapie auch während der Schwangerschaft bzw. Stillzeit möglich?
Ist es möglich wenige Tage nach der Entbindung eine Magenspiegelung durchführen zu lassen? Beeinträchtigt dieses in irgendeiner Form das Stillen?
Was können Sie uns raten und was sollte man noch untersuchen?
Danke für die hoffentlich hilfreiche Antwort.
Viele Grüße,
der Gutfühler
Bisherige Antworten

Hyperemesis & Helicobacter ???

Hallo
Der 13C Atemtest kann auch in der Schwangerschaft durchgeführt werden. 13 C ist nicht radioaktiv. Allerdings ist wohl umstritten, ob ein positiver Atemtest alleine ausreichend ist, um eine Eradikationstherapie durchzuführen (dazu am Besten noch mal in unserem Internistenforum nachfragen).
Ich halte in dem geschilderten Fall eine Helicobacterinfektion durchaus für möglich. Bei einem Nachweis wäre eine Therapie sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit möglich.
Mit einer Magenspiegelung sollte möglichst mindestens eine Woche bis nach der Entbindung gewartet werden, da mit die junge Mutter sich etwas erholen kann. Prinzipiell kann eine Magenspiegelung auch früher durchgeführt werden.
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