Hüftprobleme
ich bin in der 25. Woche und habe relativ oft Schmerzen links und rechts vom Muttermund so dass ich manchmal kaum noch zu stehen wusste, ein anderes Mal konnte ich mein Bein gar nicht mehr ins Auto nachziehen, so weh hat es getan. Auch beim Laufen habe ich manchmal starke Schmerzen in der Hüfte - mit der Gebärmutter und dem Kind ist alles ok, keine Frühgeburtsbestrebungen etc.
Meine FÄ meinte nun, es könnte sehr gut sein, dass sich das Becken bei mir zu stark gelockert hat und Stabilität fehlt. Eventuell auch Anfänge von Problemen mit der Symphyse. Sie hat mir empfohlen, erstmal einen Beckengurt zu tragen, um zu sehen, ob es besser wird. Auch einen Orthopäden werde ich noch aufsuchen.
Meine Frage ist nun, wie gefährlich eine übermäßige Lockerung ist. Sie meinte, lockerer darf es nun nicht mehr werden. Was kann ich tun, um hier mehr Stabilität zu bekommen? Kann der Orthopäde feststellen, ob das Becken zu weit geworden ist? Kann da "was kaputt gehen" in der Schwangerschaft oder bei der Geburt? Ich möchte gerne eine spontane Geburt haben, wie bei meiner Tochter...
Hüftprobleme
In der Schwangerschaft kommt es immer zu einer Auflockerung der Bänder und Gelenke. Das kann im Bereich des Beckens zu starken Beschwerden führen. Manchmal hilft dann die Verordnung eines Beckengurtes.
Eine Gefahr für das Kind besteht dabei nicht.
Im Extremfall könnte es z.B. bei einer Symphysenlockerung zu einem kompletten Auseinanderreissen des Gelenkes kommen.
Das ist aber nur extrem selten der Fall.
Die beiden Hälften des Beckens sind an der Vorderseite durch ein knorpeliges Gelenk miteinander verbunden, die so genannte Schambeinfuge (Symphysis pubis). Das Bindegewebe der Symphyse lockert sich in der Schwangerschaft hormonbedingt ( Progesteron und Relaxin) auf, damit dass Kind unter der Geburt mehr Platz hat.
Durch die Lockerung der Symphysenlockerung treten bei manchen Frauen Schmerzen auf. Es wird angenommen, dass die Schmerzen durch ein Aneinanderreiben der Gelenkflächen entstehen. Bei manchen Frauen ist die Lockerung so ausgeprägt, dass die Gelenkenden auseinanderweichen (mehr als 10mm gelten als pathologisch), das lässt sich sogar im Ultraschall nachweisen.
Es gibt keine obligate Empfehlung, bei einer Symphysenlockerung einen Kaiserschnitt durchzuführen. Unter einer vaginalen Entbindung kann die Lockerung zunehmen, so dass auch die Beschwerden stärker werden. Fast immer sind diese Probleme aber nach der Entbindung von alleine rückläufig.
Fazit: Ein Kaiserschnitt ist bei einer Symphysenlockerung gerechtfertigt, wenn die werdende Mutter dies aufgrund der möglichen Beschwerdenzunahme nach der Entbindung wünscht, in der Regel kann aber auch eine vaginale Entbindung angestrebt werden.
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