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Hormonwerte zu niedrig

Hallo!

Ich hatte im letzten Jahr 2 FG, die erste im Juli und die 2. im Oktober, beide mit Ausschabung in der 9.SSW.

Beim ersten Mal war es ein sog. Windei, beim 2. Mal hat sich der Embryo einfach nicht weiterentwickelt.

Beide Male kam es nicht zu einem spontanen Abort sondern die Werte sanken und im Ultraschall entwickelten sich die SS nicht weiter.

Bei den Untersuchungen des Abortmaterials konnte nichts Wesentliches festgestellt werden.

Um mögliche Risiken auszuschließen, begaben mein Partner und ich uns nun in eine Kinderwunschpraxis.

Spermiogramm und Genetik sind zum Glück in Ordnung.

Allerdings zeigte sich nun im Zyklusmonitoring, dass meine Werte (Östrogen und Progesteron) zu niedrig sind und sich auch die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig aufgebaut hat.

Mein Arzt meinte allerdings es sei alles in Ordnung, er würde sich deswegen keine Sorgen machen.

Wenn ich aber unbedingt eine Behandlung wollen würde, könnte man eine Spritze geben, die den Eisprung auslöst.

Nun weiß ich überhaupt nicht was ich von der ganzen Geschichte halten soll...

Können wir es unter diesen Umständen nochmal versuchen?Oder gibt es Risiken?

Habe auch von einem Problem mit der Follikelreifung gehört bei dem dann auch die Werte so niedrig sind und man zwar trotzdem schwanger wird aber das FG Risiko sehr hoch ist...

Bei der 2. SS wurde übrigens auch ein zu niedriger Progesteronwert festgestellt und ich bekam Utrogest verschrieben.

Ich hoffe Sie können mir helfen, bin wirklich total verwirrt durch die Ergebnisse.

Vielen Dank im Vorraus

Frauke

Bisherige Antworten

Hormonwerte zu niedrig

Hallo, erst einmal wäre es sinnvoll, die Abklärung zu komplettieren.
Wine Abklärung, ob eine bestimmte Ursache bei wiederholten Fehlgeburten vorliegt, wird in der Regel ab der dritten Fehlgeburt durchgeführt. Bei Frauen die älter als dreissig Jahre alt sind wird empfohlen, diese Untersuchungen bereits nach der zweiten Fehlgeburt in Folge durchzuführen.
Zu den Untersuchungen gehören eine humangenetische Beratung, eine Gebärmutterspiegelung und ein Ausschluss von Gerinnungs-, Stoffwechsel- und Hormonstörungen durch Laboruntersuchungen. Auch Infektionen (Chlamydien und Ureaplasma) im Bereich des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter sollten ausgeschlossen werden.
Wenn alle Befunde unauffällig sind kann auch eine immunologische Untersuchung durchgeführt werden.
Wichtig ist auch eine Gewichtsabnahme bei starkem Übergewicht. Bei deutlichem Übergewicht besteht ein fast dreifach erhöhtes Fehlgeburtsrisiko.
Allerdings muss zur Windmole beachtet werden: Bei der Windmole handelt es sich um eine Entwicklungsstörung des Mutterkuchens mit Ausbleiben der Embryonalanlage. Der Fruchtsack ist in der Regel zu klein für das angegebene Schwangerschaftsalter (z.B. 20 mm im Durchmesser). Der Fruchtsack kann aber auch größer werden.
In etwa 60 % der Windmolen liegt der Entwicklungsstörung eine Chromosomenstörung zugrunde. Man findet vor allem autosomale Trisomie 6 bis 12 und 13 bis 16 sowie 20 als auch Tetraploidie (alle Chromosomen sind vierfach vorhanden).
Solche Chromosomenstörungen entstehen meist zufällig, so dass es prinzipiell auch möglich wäre, erst einmal noch einen Versuch zu starten ohne vorher besondere Massnahmen durchzuführen.

Hormonwerte zu niedrig

Hallo Herr Dr. Nuding.

Ersteinmal vielen Dank für Ihre Antwort.

Also es sind auch weitere Untersuchungen gemacht worden (z.B. Schilddrüse, andere Hormone, Toxoplasmen-AK, Chlamydien, etc.).Gebärmutterspiegelung wurde bei der 2. AS gemacht, beim Humangenetiker waren wir auch.

Das war aber alles in Ordnung.

Übergewicht habe ich keines.

Das Ergebnis der Gerinnung steht leider noch aus, bekomme ich wohl Ende der Woche.

Jetzt habe ich noch 3 Fragen:

1. Ist eine Windmole keine "richtige" FG, weil es von Anfang an keine Embryonalanlagen gab sondern von vorneherein ein Chromosomenfehler vorlag,d.h. eine "richtige SS sich nicht entwickeln konnte?

2. Wenn jetzt wirklich alles (auch die Gerinnung) ohne besonderen Befund sein sollten und wirklich "nur" die Hormone Progesteron und Östrogen zu niedrig und die Gebärmutterschleimhaut zu wenig angebildet wären, sollte man dann irgendwas behandeln oder es einfach nochmal probieren?

3. Wie wahrscheinlich ist dann das ich ein Problem mit der Follikelreifung (siehe 1. Beitrag) habe?

Vielen Dank nochmal für Ihre Hilfe

Hormonwerte zu niedrig

1. Chromosomenstörungen sind prinzipiell die häufigste Ursache für Fehlgeburten. Deswegen gibt es in der Wertigkeit meist keinen wesentlichen Unterschied zwischen einer Windmole und einer Fehlgeburt aus anderer Ursache.
2. u. 3. Es wird z.T. versucht durch Hormongaben in der Frühschwangerschaft eine Gelbkörperschwäche auszugleichen. Ob das wirklich hilft ist nicht sicher geklärt.
In der Regel werden vaginale Gelbkörperhormongaben bevorzugt, weil bei der oralen Anwendung die Gelbkörperhormone schneller abgebaut werden.
Der Nutzen einer Gelbkörperhormongabe bei wiederholten Fehlgeburten gilt zwar als nicht bewiesen, nach der derzeitigen Studienlage aber als wahrscheinlich.
Die Ursache einer Gelbkörperschwäche liegt wahrscheinlich bereits in der Zeit vor dem Eisprung.
Ein anderer möglicher Ansatz ist deswegen, bereits in der Follikelphase die Follikelreifung durch die Gabe von Clomifen zu unterstützen. Aber auch dazu gibt es nur wenig Untersuchungen.
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