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Herpes genitalis in Spätschwangerschaft

Sehr geehrtes Ärzteteam,

Vor ca. 10 Jahren hatte ich eine primären Ausbruch von Herpes genitalis; seitdem sporadische Rezidive im Abstand von ca. 1 Jahr, manchmal auch seltener. Diese Rezidive führten aber nie zu einem wirklich akuten Ausbruch, da ich jeweils bei erstem Erkennen von Syptomen mit Aciclovir 400/800 Tabletten behandelt wurde.

Nun habe ich (33. SSW) seit 2 Tagen erstmals in der Schwangerschaft leichte Symptome (typisches Brennen, Stechen etc. / allerdings noch keine sichtbaren Bläschen o.ä.) und habe nun nach Rücksprache mit meinem Frauenarzt gestern angefangen, Aciclovir Tabletten einzunehmen. Es handelt sich um die Aciclovir 800, wobei ich gestern nur eine halbe Tablette einnehmen sollte, heute dann abends und morgens je eine halbe Tablette. Zusätzlich verwende ich noch eine Aciclovir-haltige Creme im Intimbereich (gängige Creme mit 50mg Aciclovir/1 g Creme).

Ich habe viele Fragen und hoffe, Sie können mir hier weiterhelfen:

1. Wie beurteilen Sie grundsätzlich die Einnahme von Aciclovir in der Spätschwangerschaft ? Wie lange sollte ich die aktuelle Einnahme vornehmen ?

2. Wie gross sind die Chancen bzw. welche Möglichkeiten gibt es, natürlich -obwohl ich ja Träger des Virus bin- zu entbinden ? Ich möchte sehr gerne alles tun, um einen Kaiserschnitt zu vermeiden, natürlich aber nicht "um jeden Preis".

3. Kann sich das Ungeborene im Mutterleib mit dem Virus anstecken ?

Ich bin Ihnen für Antworten zu meinen Fragen sehr dankbar. Ich mache mir einfach sehr grosse Sorgen.

Bitte geben Sie mir Bescheid, falls Sie noch weitere Informationen zum Sachverhalt benötigen.

Mit freundlichem Gruß

Aurora1979

Bisherige Antworten

Herpes genitalis in Spätschwangerschaft

Hallo
1. Die Anwendung von Aciclovir gilt als absolut unbedenklich. Üblich ist eine Behandlung über mindestens 5 Tage.
2. Gefährlich ist eine Ansteckung des Kindes unter oder direkt nach der Geburt.
Unter der Geburt kann es aber leicht zu einer Ansteckung des Kindes kommen, wobei schwere Schädigungen auftreten können. Deswegen wird bei einem Herpes genitalis bei der Entbindung ein Kaiserschnitt durchgeführt.
Um diese Situation zu meiden kann es sinnvoll sein, am Ende der Schwangerschaft eine Prophylaxe mit Aciclovir durchzuführen.
3. Das kommt nur in sehr seltenen vor, wenn sich das Virus im Blut der Mutter ausbreitet.
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