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Hellp Syndrom??

Hallo,
ich hatte ihnen vor einer Woche geschrieben, dass ich einen fiesen ausschlag auf der haut habe! dieser wird immer mehr!! heute hat mein fa mir blut abgenommen um meine leberwerte zu testen, weil es nicht aufhört zu jucken und immer mehr pickelchen werden!! was könnte das sein?? habe im internet etwas über das hellp syndrom gelesen, könnte es das auch sein??bon in der 38ssw und habe diese pickelchen ca 2wochen schon! wäre es nicht reichlich spät, wenn ich das hellp syndrom hätte, ich meine es ist doch gefährlich für mein kind??!!
ich habe kein eiweiß im urin, keine schmerzen, einen normalen blutdruck immer zwischen 110/70 und 120/80 und sonst keinerlei probleme! ctg ist vernünftig, also laut ctg gehts dem baby gut!! ist das hellp syndrom so auszuschließen oder eher nicht?ich meine bis die laborwerte da sind ist schon wieder ne woche rum und dann bin ich in der 39ssw, wird es dann nicht immer gefährlicher? mache mir jetzt schon etwas sorgen um meinen krümel!!
habe wohl wasser in den füßen aber das ist wohl bei der hitze normal
lg
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Hellp Syndrom??

Hallo, das hört sich nicht nach einem HELLP-Syndrom an, eher nach einem Stau der Gallensäure oder einer Schwangerschaftsdermatitis.
Schwangerschaftsdermatitis (auch Schwangerschaftsherpes genannt, obwohl keine Herpesinfektion vorliegt) med.: Pemphigoid gestationis
Es handelt sich um eine oft schwere, im Rahmen der Schwangerschaft entstehende, sehr seltene Autoimmunerkrankung (dabei richten sich die Antikörper gegen eine Körperzellen), die dazu neigt bei späteren Schwangerschaften erneut aufzutreten und Juckreiz verursacht.
Diese Erkrankung kann zwischen der 9. Schwangerschaftswoche und der Woche nach der Geburt beginnen, durchschnittlich in der 21. Schwangerschaftswoche. Meistens dauert sie einige Wochen an, aber sie kann auch monatelang nach der Entbindung anhalten.
Es bilden sich meist zuerst um den Nabel gruppierte, gerötete Knötchen sowie gruppierte Bläschen auf gerötetem Grund oder gespannte Blasen. Die Hautveränderungen breiten sich über den Bauch auf die Oberschenkel aus. Auch die Extremitäten, Hand- und Fußsohlen können mitbetroffen sein.
Die Kinder können nach der Geburt auch solche Bläschen zeigen, diese verschwinden aber bald wieder. Eine direkte Schädigung ist nicht zu befürchten, das Risiko für eine Frühgeburt ist aber leicht erhöht.
Als Therapie wird in der Regel Cortison (meist äusserlich) empfohlen. Antihistaminika können den Juckreiz lindern.
Vielleicht handelt es sich auch um einen Stau der Gallensäuren. In der Schwangerschaft tritt dieses Problem durch die erhöhten Hormone (Gestagene und Oestrogene) gehäuft auf. Auch ein Selenmangel oder andere Lebererkrankungen (Hepatitis C!) können eine Schwangerschaftscholestase (so heisst der Gallenstau) begünstigen. Wahrscheinlich gibt es auch eine genetische Disposition.
Typisch ist der starke Juckreiz, der oft besonders stark an den Händen und Fußsohlen auftritt. Übelkeit,Erbrechen und Oberbauchschmerzen können auftreten, das ist aber nur selten der Fall.
Die Diagnose wird meist durch Nachweis der erhöhten Gallensäuren im Blut gestellt.
Die Gabe von Ursodesoxycholsäure (10 bis 15 mg/kg Körpergewicht/Tag) stellt die Therapie der Wahl dar.
Manchmal kann es durch einen Vitamin K Mangel zu verstärkten Blutungen unter der Geburt kommen. Deswegen ist die Gabe von Vitamin K sinnvoll wenn der Quickwertr vermindert ist .
Das Risiko für eine Frühgeburt oder eine Totgeburt ist leicht erhöht.
Nach der Entbindung verschwinden die Beschwerden rasch. Deswegen kann eine Geburtseinleitung sinnvoll sein.
Je nach Schweregrad ist die Einleitung aber der 37. SSW zu diskutieren.
Im Extremfall kann vorher auch eine Plasmapherese (ähnlich wie eine Dialyse) durchgeführt werden.
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