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Hashimoto und Progesteron

Hallo,
da mein Endokrinologe erst in einer Woche aus dem Urlaub zurück ist, meine Frage: Habe nachweislich Hashimoto. Soll ich Progesteron vaginal nehmen? Bin in der 7.ssw und hatte es bei den vorherigen Ss auch genommen. Mein Gynäkologe meint, es würde “nichts bringen“.
LG
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Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 09.12.2017, 08:50 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Hashimoto und Progesteron

Hallo Beate,

Progesteron vaginal wird regelmäßig in Schwangerschaften nach künstlicher Befruchtung eingesetzt. Im Rahmen solcher Kinderwunschbehandlungen erfolgt aber auch eine "Ruhigestellung" der körpereigenen hormonellen Prozesse zugunsten einer Stimulation.

Im natürlichen Zyklus, in dem es zu einer Schwangerschaft gekommen ist fehlt es üblicherweise nicht an körpereigenem Progesteron, auch nicht bei einer Hashimoto Thyreoidits.
Sofern allerdings dennoch eine Gelbkörperschwäche aus Vorzyklen bekannt ist oder Fehlgeburtsbestrebungen bestehen, kann es unterstüztend hilfreich sein. Schaden wird es jedenfalls nicht.

Bei Schwangeren mit Hashimoto-Thyreoiditis sollten die Schilddrüsenwerte gut überwacht werden. Häufig ist eine Erhöhung der Schilddrüsenhormondosis erforderlich. Ziele der Einstellung sind üblicherweise T3 und T4 im Normbereich, TSH zwischen 0,3 und 1,0 mIU/l.
Zur Jodzufuhr gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Das ist in der unterschiedlichen Situation für Mutter und Kind begründet. Zu viel Jod kann die Schilddrüsenentzündung der Mutter verschlimmern, zu wenig Jod ist für die Entwicklung des ungeborenen Kindes gefährlich. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Schilddrüsenspezialisten gut beraten, ggf. ist eine Bestimmung des Jods im Urin hilfreich, um die Jodversorgung einzuschätzen.

siehe:

Hashimoto-thyreoiditis

viele Grüße!

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