Hallo, ein Schwangerschaftsdiabetes kann verschiedene Folgen haben. Je besser die Zuckerwerte eingestellt sind, desto unwahrscheinlicher sind Komplikationen.
Akute Folgen für die Mutter
Schwangere mit Schwangerschaftsdiabetes haben im Vergleich zu anderen Schwangeren ein
erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte und einen schwangerschaftsinduzierten Bluthochdruck ("Gestose"). Bei der Geburt stehen eine erhöhte Rate an Kaiserschnitt-Entbindungen
und an vaginal-operativen Entbindungen (Zangen- oder Saugglockenentbindung) im Vordergrund.
Langzeitfolgen für die Mutter
Nach Schwangerschaften mit Schwangerschaftsdiabetes besteht ein Wiederholungsrisiko von 50 % in der folgenden Schwangerschaft.
Frauen mit durchgemachtem Schwangerschaftsdiabetes haben 10 Jahre nach der Geburt ein Risiko von 40 - 50 %, einen manifesten Diabetes zu entwickeln. Das Risiko kann durch eine gesunde Ernährung, Vermeidung von Übergewicht und Sport vermindert werden.
Akute Folgen für das Kind
Das erhöhte Zuckerangebot der Mutter an das Kind zwingt diesen zu gesteigerter
Insulinproduktion mit der Folge einer Gewöhnung der insulinbildenden Zellen. Dadurch besteht eine erhöhte Rate von zu schweren Kindern mit Gefahr der Schulterdystokie, Unterzuckerung und Stoffwechselstörungen nach der Geburt, und einem erhöhten Risiko für ein Atemnotsyndrom verantwortlich gemacht. Bei unbehandeltem Schwangerschaftsdiabetes kann es zur Totgeburt kommen. In 28 % Todesfälle vor der Geburt muss ein unerkannter
Schwangerschaftsdiabetes als Todesursache angenommen werden.
Eine gute Blutzuckereinstellung ist in der Schwangerschaft deswegen extrem wichtig.
AWMF Leitlinie Schwangerschaftsdiabetes