Gelbkörperhormone???
Ich bin jetzt in der 5/6 SS und mir wurde Duphaston u. Utrogest verschrieben um eine neuerliche FG vorzubeugen obwohl keine Gelbkörperschwäche diagnostiziert wurde. Ich hatte schon eine komplikationslose Schwangerschaft u. im Okt. 11 eine FG in der 6 SS. Ich habe bis jetzt keine Probleme außer ab und zu Magenbeschwerden. Ich nehme dafür ein Magnesiumpräparat u. Femibion. Macht es einen Sinn dieses Medikament überhaupt einzunehmen und wenn ja welches von den beiden? Ist die Einnistungsphase nicht schon abgeschlossen?
Danke im Voraus
LG
Gelbkörperhormone???
Nach neueren Studien wird durch die Gabe von Gelbkörperhormonen in der Frühschwangerschaft evtl. das Risiko für Fehlbildungen des Penis ("Hypospadie") leicht erhöht. Ob das nur für synthetische Gelbkörperhormone gilt oder auch für natürliche wie bei Utrogest ist nicht bekannt. Deswegen sollte der Einsatz gut begründet sein. Der Nutzen in der Frühschwangerschaft bei niedrigen Progesteronwerten oder Blutungen ist nicht gesichert. Deswegen sollte die Anwendung gut überlegt werden.
Nach wiederholten Fehlgeburten ohne erkennbare Ursache (trotz Nachforschung) wird eine Anwendung nach einer neuen Leitlinie empfohlen, weil der wahrscheinliche Nutzen (Senkung der Fehlgeburtsrate) das mögliche Risiko (fragl. Risiko auf Hypospadie) überwiegt.
Die Gabe von Gelbkörperhormonen ist in Deutschland recht verbreitet. Es wird unter anderem erhofft, dass die Gebärmuttermuskulatur ruhig gestellt wird.
Das Fehlgeburtsrisiko ist bekanntermaßen durchaus vom Wert des Gelbkörperhormons abhängig. Andererseits konnte in Studien bisher kein Nutzen gefunden werden, wenn Gelbkörperhormone bei einem Gelbkörpermangel angewendet wurden.
Wahrscheinlich liegt das eigentliche Problem früher: Durch eine gestörte Entwicklung des Follikels wird das Progesteronwert vermindert und das Fehlgeburtsrisiko erhöht. Dann wären beide Phänomene (Fehlgeburtsrisiko und Progesteronwert) nicht voneinander abhängig sondern beides folgen einer anderen Ursache.
Nachtrag
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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