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Geburtsplanung

Sehr geehrter Herr Doktor,

ich bin mittlerweile in der 24 SSW mit meinem zweiten Kind. Mein erster Sohn wurde bei 42+0 nach Einleitung mit Geburtstillstand, pathologischen Herztöne und grünem Fruchtwasser, mit einem Geburtsgewicht von 4340 Gramm gesund geboren. Jetzt beschäftigt mich, wie ich mein zweites Kind gebären möchte. In dieser Schwangerschaft kommt leider eine Schwangerschaftsdiabetes(insulinpflichtig) mit zu hohem Blutdruck (bin seit Anfang an im BV) und eine Vorderwandplazenta hinzu.Auch der Beginn einer Gestose wird engmaschig überwacht. Auch dieses Kind wird tendenziell nicht klein, obwohl eine Prognose zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemacht werden kann. Bei 22+1 hatte meine Tochter ein Gewicht von ca 530 Gramm und ca 28 cm Größe.Somit wird eine natürliche Geburt für uns immer unwahrscheinlicher. Wie sehen Sie das? Sollte ich dennoch eine vaginale Geburt anstreben? Wie hoch oder gering ist die Wahrscheinlichkeit einer Uterusruptur bzw. eines Risses der alten Ks Narbe? Meine Gynäkologin rät von einer vaginalen Geburt ab, meine Hebamme würde es befürworten...

Wie wahrscheinlich ist es, dass die KS Narbe schon vor der Entbindung reisst? Dann und wann schmerzt die alte Narbe schon etwas.

Ich bedanke mich im Vorraus für Ihre Meinung und Bemühungen!

Mfg Jule

Bisherige Antworten

Geburtsplanung

Hallo
Nach einem Kaiserschnitt besteht das Risiko, dass die Narbe an der Gebärmutter reißt. Das Risiko ist aber in der Schwangerschaft gering. Ein Narbenriss tritt meistens nur nach längerer Wehentätigkeit auf. Deshalb ist es meist durchaus vertretbar, eine vaginale Entbindung anzustreben. Bei langsamem Geburtsfortschritt sollte aber frühzeitig ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Nach einem Kaiserschnitt wird empfohlen, den Entbindungsmodus von bestimmten Faktoren abhängig zu machen.
Gegen einen vaginalen Entbindungsversuch sprechen: Notwendigkeit einer Geburtseinleitung, Kaiserschnitt in den letzten 12 Monaten, deutliches Übergewicht der Mutter, Schätzgewicht des Kindes von mehr als 4000g, vorausgegangener Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand oder Missverhältnis. Günstige Faktoren sind: bereits erfogreiche vaginale Entbindung in der Vorgeschichte und spontaner Wehenbeginn.
Zumindest ein Zustand nach Geburtsstillstand wäre ein eher ungünstiges Kriterium. Da mit Diabetes und Gestose wahrscheinlich eine Entbindung spätestens am ET notwendig wird könnte als zusätzliches Risiko eine Einleitung hinzukommen.
Oft wird in etwa folgender Kompromiss vereinbart:
Wenn bis 7 Tage vor dem ET die Geburt losgeht und es zu einem raschen Geburtsfortschritt kommt kann eine vaginale Entbindung angstrebt werden. Ansonsten würde ein geplanter Kaiserschnitt durchgeführt.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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