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Geburtsablauf nach FTMV

Hallo, mich Interessiert wie es " Normalerweise "abläuft ,wenn Schwangere ein FTMV hat. Wird voher der MM unter LA aufgeschnitten? Kann sie danach nach Hause oder muss sie im KH bleiben? Wie hoch ist die Infektionsgefahr für Mutter und Kind?
Ich habe darüber gelesen aber jeder Arzt (bzw.Klinik) haben veschiedene Vorgehensweise. Gibt es keine Leitlinie für sowas?
Vielen Dank voraus für die Antwort
Bisherige Antworten

Geburtsablauf nach FTMV

Hallo
Es gibt eine ausführliche Beschreibung durch Prof. Saling, der das Verfahren entwickelt hat:
Maßnahmen am Ende der Schwangerschaft
In der Spätphase der Schwangerschaft kann sich im Rahmen der Geburtsreifungsprozesse der äußere Muttermund evtl. spontan bereits gering geöffnet haben. Andernfalls sollte bei ausreichendem Schwangerschaftsalter oder bei spontanem Geburtsbeginn der Versuch unternommen werden, die Zervix zu rekanalisieren, um unkontrollierten Rupturen vorzubeugen. Dies ist besonders bei einer noch 2-3 cm formierten "stehenden" Portio etwas schwieriger als bei einer bereits verstrichenen. Die Narbe sollte spätestens eröffnet werden, wenn:
-die Wehen spontan einsetzen,
-eine Geburtseinleitung geplant ist, oder
-37 SSW vollendet sind.
Im allgemeinen wird in Infiltrationslokalanästhesie oder in Periduralanästhesie (letztere, falls sie für die Geburt sowieso gewünscht wird) die Portio-Narbe mit einigen Scherenschlägen (s. Abb. 12) eröffnet (Eine vorherige Ultraschalluntersuchung der Zervix empfiehlt sich zur Klärung der anatomischen Verhältnisse). Anschließend geht man - um ein wenig zu dilatieren - mit dem Finger (s. Abb.13) in das darüber liegende lockere Zervixgewebe, in Richtung zum vermuteten inneren Muttermund einige cm tief ein.
Wünscht die Patientin nach der Narbeneröffnung entlassen zu werden, um abzuwarten, bis spontan Geburtsvorgänge einsetzen, sehen wir bei fehlenden Risikohinweisen keinen Grund, ihrem Wunsch nicht zu entsprechen.
Wünscht die Patientin nach der Narbenöffnung eine anschließende Geburtseinleitung, empfiehlt sich bei noch nicht ausreichender Zervixreife zunächst lokal PGE2-Gel zu verabfolgen. Bei unbefriedigendem Erfolg kommt eine PGE2-Infusion in Betracht. Die Fruchtblase sollte so lange wie möglich erhalten bleiben.
Abbildungen und weitere Infos finden sie unter http://www.saling-institut.de/german/04infoph/04tmv.html
Das Infektionsrisiko ist sehr gering wenn keine Scheideninfektion besteht.
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