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Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll bei vorangegangener Schwangerschaft mit spina bifida und Hydrozephalus

Vor zwei Jahren hatte ich einen Schwangerschaftsabbruch in der 22 SSW, wegen der bestätigten Diagnose spina bifida und Hydrozephalus im großen Ausmaß. Bei der anschließenden Obduktion des Embryos konnte leider keine genetische Untersuchung mehr durchgeführt werden, da das Gewebe bereits "zu tod" war. (Entbindung war am Gründonnerstag in der Nacht und am Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag wurde dort anscheinend nicht gearbeitet.)

Jetzt bin ich wieder schwanger und habe natürlich große Angst, dass wieder etwas mit dem Baby sein könnte.

Mein erstes Kind wurde 2003 gesund geboren. Ich nehme nun seit 2 Jahren ununterbrochen Folsäure 800 µg. (Bei meinen bisherigen Schwangerschaften Folsäure-Einnahme erst bei Bekanntwerden der Schwangerschaft.)

Nun würde ich gerne eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, aber mein Frauenarzt rät mir davon absolut ab. Er empfielt mir statt dessen eine Nackenfaltenmessung mit Hormonbestimmung. Dafür müßte ich allerdings 200 Euro bezahlen. Mir geht es wirklich nicht ums Geld, aber wäre eine Fruchtwasseruntersuchung nicht genauer und würde die Krankenkasse dafür die Kosten ebenfalls nicht übernehmen?

Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll. Könnten Sie mir bitte einen Rat geben?

Vielen Dank.





Bisherige Antworten

Fruchtwasseruntersuchung sinnvoll bei vorangegangener Schwangerschaft mit spina bifida und Hydrozephalus

Hallo
Eine Fruchtwasseruntersuchung macht in der ersten Linie Sinn um eine Chromosomenstörung auszuschließen.
Ob für Sie eine FU sinnvoll ist hängt von Ihrer individuellen Einstellung ab. Für eine Frau, die auch ein Kind mit einer Trisomie annehmen würde macht eine FU kaum Sinn, da Sie zwar das Risiko einer Komplikation (Fehlgeburtsrisiko 0,5% für die Amniocentese, mind. 1% für die Chorionzottenbiopsie) eingeht, aber sich keine Konsequenzen ergeben. Andere Frauen möchten ein behindertes Kind mit möglichst großer Sicherheit verhindern und lassen auch bei einem niedrigen Risiko eine FU durchführen.
Um das Risiko einer Chromosomenstörung besser einschätzen zu können kann ein Ersttrimesterscreening sinnvoll sein. Durch eine Nackenfaltenmessung und zusätzliche Laboruntersuchungen kann das Risiko für eine Chromosomenstörung deutlich genauer berechnet werden als nur durch das Alter. Dadurch können viele unnötige Fruchtwasseruntersuchungen vermieden werden.
Zur Klärung eines Hydrocephalus oder einer spina bifida ist ein Feinultraschall geeigneter.
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