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Fragen

Hallo!
Ich habe ein paar Fragen, und zwar
1.) bei meiner ersten Schwangerschaft 2003/2004 wurde ein Rötelntiter von 1:64 festgestellt, der bei der 2. Schwangerschaft 2008/2009 übertragen wurde. Jetzt bin ich wieder schwanger und bin etwas besorgt ob der Titer noch ausreichend ist. Verändert der Titer sich häufiger?
2.) Meine kleine Tochter hat vor zwei Monaten die MMR - Impfung bekommen. ich habe mal gelesen, dass die Kinder auch noch Ausscheidungen mit diesen Erregern haben, und selbst impfen lassen soll man sich während der Schwangerschaft nicht. Muss ich mir sorgen machen? Wie lange sind Röteln für das Ungeborene gefährlich? Bin in der 6. SSW.
3. ) ich leide unter sehr starken Ängsten. Kann ich Bachblüten nehmen?
4.) wir fahren in den Urlaub (Ostsee), wie sieht es mit der Hygiene, Infektionsrisiko Toxoplasmose aus wenn mit dem Sand gespielt wird?
Wir machen ja auch am Strand Brotzeit usw.;
5. ) was kann ich ohne Angst essen? Ich trau mich fast nichts mehr essen aus Angst vor einer Lebensmittelinfektion
Vielen Dank für Ihre Geduld
Monika
Bisherige Antworten

Etwas vergessen

Noch eine Frage zur Toxoplasmose:
wenn eine Infektion, auch während der Früh-Schwangerschaft, diagnostiziert und behandelt wird, geht das Risiko einer Schädigung des Ungeborenen zurück?
Macht es Sinn alle 2 - 3 Wochen testen zu lassen,um auf Nummer sicher zu gehen?
Danke!!!
Lg Monika

Etwas vergessen

Eine Testwiederholung wird alle 8-12 Wochen empfohlen.
Wie stark der Nutzen einer Therapie ist ist bisher wenig untersucht. Das Risiko geht sicher zurück, es bleibt aber ein Restrisiko.

Vielen, vielen Dank...

für Ihre ausführliche Antwort!!!
Lg Monika

Fragen

Hallo,
1. der Titer kann abfallen. Die Mutterschaftsrichtlinien schreiben dazu: "Immunität, und damit Schutz vor Röteln-Embryopathie für die bestehende Schwangerschaft ist anzunehmen, wenn der Nach-weis über zwei erfolgte Rötelnimpfungen vorliegt oder wenn spezifische Antikörper rechtzeitig vor Eintritt dieser Schwangerschaft nachgewiesen worden sind und dieser Befund ordnungsgemäß dokumentiert worden ist. Der Arzt soll sich solche Befunde vorlegen lassen und sie in den Mutterpass übertragen. Liegen Befunde aus der Vorschwangerschafts-zeit vor, die auf Immunität schließen lassen, so kann von einem Schutz vor einer Röteln-Embryopathie ausgegangen werden." Bei einem früheren Titer von 1:64 kann in der Regel von einer Immunität ausgegangen werden.
2. Für die Impfung selbst gilt: Es gibt bisher keinen Hinweis, dass eine MMR Impfung in der Schwangerschaft zu einer Schädigung führen würde. Es bestand einmal der Verdacht, dass ein Zusammenhang zwischen dieser Impfung und einem späteren kindlichen Autismus bestehen würde. Dieser Verdacht konnte aber nie nachgewiesen werden. Trotzdem sollte sicherheitshalber eine Impfung in der Schwangerschaft unterbleiben. Eine Wartezeit von drei Monaten ist wahrscheinlich nicht notwendig, aber eben nur wahrscheinlich. Kontakt zu Geimpften gilt als ungefährlich.
3. Dazu gibt es keinerlei Untersuchungen. Ich würde eher davon abraten.
4. Prinzipiell kann auch z.B. durch geringe Staubmengen von Katzenkot eine Infektion erfolgen. Das Risiko z.B. am Strand ist zwar minimal (die "Katzendichte" dürfte ja sehr gering sein), aber eben auch nicht gleich 0. Hauptinfektionsquelle ist aber wahrscheinlich nicht ausreichend gegartes Fleisch. Da es keine 100%ige Sicherheit gibt wird empfohlen, die Immunität zu überprüfen und bei fehlender Immunität den Test alle 8 bis 12 Wochen zu wiederholen, um ggf. eine unbemerkte Infektion aufzudecken. Diese Blutuntersuchungen werden aber in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
5. Toxoplasmose: Wichtig ist, dass Fleisch gut durchgegart wird, Gmüse und Salat muss gut gewaschen werden.
Listeriose:
Das Problem ist, dass es kaum absolut sichere Lebensmittel bei der Listeriose gibt, sondern nur Lebensmittel mit größerem und niedrigerem Risiko.
Welche Nahrungsmittel sind ziemlich sicher?
- frisch geöffnete Konserven
- frisch abgekochte und erhitzte Speisen
- frisch pasteurisierte Milch
- Hartkäse
- Joghurt (aus Industrieproduktion)
- Schokolade
- Kekse
- Marmelade
- rohe Karotten
- rohe Äpfel
- rohe Tomaten
Welche Nahrungsmittel sind besonders risikobehaftet?
- Wurstaufschnitt, Salami, Wurst-und Fleischpasteten, besonders wenn die geöffneten Packungen länger im Kühlschrank aufbewahrt wurden.
- Speisen, die nach dem Kochen lange (> 24 Stunden) aufbewahrt wurden (kalte Platte)
- rohes Fleisch (Tartar), speziell Hühnerfleisch
- Sandwich
- Räucherfisch
- grüner Salat
- angebrochene Proben von Mayonnaisen und Salatdressing
- rohe Milch und deren Produkte
- Speiseeis
- Weichkäse wie Romadur, Roquefort, Camembert, Brie, etc. (vor allem die Rinde davon)
- Frischkäse (Ricotta, Feta)
- Muscheln und andere Meeresfrüchte
- Sushi
Ein besonders hohes Risiko besteht bei den genannten Milchprodukten, wenn diese aus Rohmilch hergestellt werden.
Normalerweise besteht bei Wurstwaren aus frisch geöffneter Verpackung kein Listerioserisiko. Dass das auch anders sein kann hat der Lebensmittelskandal bei Maple Leaf Foods in Kanada ( 8/2008 ) bewiesen.
In Deutschland gab es 2010 Todesfälle durch mit Listerien-verseuchten Käse (Harzer Käse und Bauernkäse mit Edelschimmel).einer großen Diskounterkette.
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