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Fragen

Liebes Aerzteteam,
Ich haette folgende 2 Fragen:
1. Ich bin bereits in der 35 SSW und hatte bisher einige sehr leichte Pilzinfektionen (nur leichtes jucken) die ich aber mit Eubiolac Verla + Doederlein immer gut in Griff bekommen habe. Ich habe immer 4-6 Tage Eubiolac und danach noch ca. 4 zusaetzliche Tage mit Doederlein behandelt. Was kann ich nun tun um weitere Infektionen vorzubeugen? Kann ich woechentlich Eubiolac und Doderlein nehmen, wenn ja, wieviel und wie (gleichzeitig?)? Oder sollte ich jetzt in der Spaetschwangerschaft solche Behandlungen meiden?
2. Wir wollen mit meinem Mann am Wochenende gerne ins Kino gehen, kann die Lautstaerke evtl. meinem Baby schaden? Es ist kein Action-Film oder so, eher Komoedie.
Besten Dank im voraus fuer Ihre Antwort! :-)
Viele Gruesse,
Angela
Bisherige Antworten

Fragen

Hallo
1. Candida albicans hat Östrogenrezeptoren. Auch deshalb wird in der Schwangerschaft das Wachstum von Hefepilzen in der Scheide begünstigt, so dass bei nicht antimykotisch behandelten Frauen in der 40. Schwangerschaftswoche die Prävalenz rund 35 % beträgt.
Deshalb wird empfohlen:
1. Anlegen einer Pilzkultur aus der Vagina ab der 34. Schwangerschaftswoche, z. B. auf Sabouraud-Glucose-Agar oder einem anderen geeigneten Agar zur Anzüchtung von Candidaarten
2. Intravaginale Therapie mit geeigneten Polyen- (z.B. Nystatin) oder Azol-Antimykotika (Imidazole, wie z. B. Clotrimazol) bei Nachweis von Hefepilzen, unabhängig von klinischen Beschwerden. Imidazole sind in Studien dem Nystatin hinsichtlich Heilungs- und Rückfallquoten leicht überlegen. Die Ein-Dosis-Therapie mit Imidazolen ist wegen ihrer besseren Compliance bei gleicher Wirksamkeit vorzuziehen. Die Einnahme oraler Triazole (z. B. Fluconazol, Itraconazol) ist in der Schwangerschaft nicht erlaubt, während Imidazole für die vaginale Therapie in allen drei Trimestern als unschädlich für den Embryo bzw. Feten gelten.
3. Bei drohender Frühgeburt müssen Pilzkultur und ggf. Therapie individuell früher erfolgen.
4. Eine Therapie des asymptomatischen Partners ist nicht erforderlich.
Bei reifen, gesunden Kindern kommt es in der Regel nur zu harmlosen, leicht therapierbaren Infektionen der Haut oder der Schleimhaut des Mundes.
Für Frühgeburten besteht aber eine deutliche Gefahr: Etwa 4 % der Kinder unter 1500 g und etwa 10 % unter 1000 g erleiden eine Kandidämie (Ausbreitung der Erreger in die Blutbahn) meist über den Darmtrakt, wenn keine Prävention betrieben wird.
2. Normale Kinolautstärke ist kein Problem.

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Hallo Herr Dr. Nuding,
Vielen Dank fuer Ihre schnelle Antwort!
Wie ich das jetzt verstanden habe, sollte ich doch besser eine medikamentoese Behnadlung durchfuehren? Trotz keiner Symptome? Kann ich nicht mit Eubiolac und Doderlein eine Prohpylaxe durchfuehren?
Ich lebe in USA und hier wird ueberhaupt nicht auf Pilze untersucht. Jedes mal wo ich Symptome einer moeglichen Pilzinfektion hatte sagte die FA ich solle einfach Miconazole nitrate nehmen (vaginal), und das so oft wie notwendig, und da meine Symptome so leicht waren, nur ein leichtes jucken, habe ich erstmal mit sanfteren Methoden versucht (Eubiolac + Doederlein), was immer auch gut funktioniert hat.
Was raten Sie?
Besten Dank nochmal!
Angela

Fragen

Eine Prophyxe mit Döderleinbakterien würde nicht schaden.
Da nicht bekannt ist, ob eine Pilzinfektion vorliegt kann auch schlecht über eine Therapie entschieden werden. Solange sie keine Beschwerden haben reicht wahrscheinlich eine Anwendung Milchsäurebakterien.
Helfen kann auch ein mit Naturjoghurt bestrichener Tampon, der jeweils für 2 Stunden (nicht länger belassen) täglich in die Scheide eingeführt wird.
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