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Frage

Hallo Herr Dr. Nuding,
war wegen blutigem Urin (hämorrhagischer Cystitis) vor kurzem im Krankenhaus. Man hat mir nur auf Drängen meinerseits ein Antibiotika gegeben, was in einer möglichen SS unproblematisch ist, da ich einen Tag vorher meinen Eisprung hatte und eine SS sehr wahrscheinlich ist.
Nun meine Frage: ich dachte, man hat mir Penicillin gegeben. Hinterher erfuhr ich, daß ich aber 5 Infusionen mit Erythromycin erhalten habe (also wahrscheinlich vom 2. bis 3. Tag nach Eisprung) und am 4. und 5. Tag nach Eisprung Amoxicillin 1000mg. Waren diese Antibiotika wirklich unschädlich im Falle, ich bin nun schwanger? Mache mir echt Gedanken.
Weiterhin bekam ich aufgrund der starken Reizung meiner Venen und diversen anhaltenden Beschwerden vom ca. 3. bis 7. Tag nach Eisprung Hepathromsalbe 1-2mal täglich auf meine gestreßete Vene gelegt. Wie sieht es hier aus?
Vielen Dank
Bisherige Antworten

Frage

Hallo, nach dem derzeitigen Wissensstand gibt es nur wenige, sehr selten auftretende Erkrankungen, die durch eine Schädigung in der Zeit zwischen Zeugung und dem 32. Zyklustag entstehen (z.B. das sog. Prader-Willi-Syndrom oder das Beckwith-Wiedemann-Syndrom ). In den meisten Fällen einer Schädigung würde es zu einer Fehlgeburt kommen (man spricht bis zum 32. Zyklustag vom Alles oder Nichts Gesetz).
Es kann natürlich auch sein, dass sich die Schwangerschaft ganz normal weiterentwickelt, das ist sogar meistens der Fall.
Die o.g. Störungen sind sehr selten, so kommt das das Beckwith-Wiedemann-Syndrom nur in 1 von 14500 Schwangerschaften vor.
Das liegt deutlich unter dem statistischen Fehlbildungsrisiko, das für alle Schwangerschaften gilt.
Erythromycin und Penicillin stehen nicht in Verdacht, diese Krankheiten auszulösen.
Im weiteren Schwangerschaftsverlauf ist Penicillin unbedenklich. Erythromycin galt immer als ein unbedenkliches Medikament in der Schwangerschaft. Diese Einschätzung beruht auf einer Reihe von Studien mit mehreren tausend ausgewerteten Schwangerschaften, die keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Erythromycin ergaben. Lediglich Daten des schwedischen Geburtenregisters zeigten eine schwach signifikant höhere Fehlbildungsrate bei Makrolidexposition (dazu gehört Erythromycin) in der Frühschwangerschaft. Dort waren etwas häufiger Herzfehlbildungen, vor allem Septumdefekte, und Pylorusstenosen beschrieben. Andere Studien konnten diesen Verdacht nicht bestätigen. Zusammengefasst scheint das Risiko nach den bisherigen Erfahrungen nicht nennenswert erhöht zu sein.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Untersuchung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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Diskussionsverlauf
  • Frage
    23.03.2012, 12:16 Uhr
    • Frage
      23.03.2012, 14:33 Uhr
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