Frage
Ich bin in der 36 SSW, das ist meine 3 SS. Habe zweimal spontan entbunden ohne Dammriss und bin gleich nach den Geburten nachhause gegangen. Die zweite Geburt dauerte allerdings um einige Stunden länger als ide erste und war auch um vieles schmerzhafter. Darum überlege ich jetzt einen Wunschkaiserschnitt machen zu lassen, wei ich Angst habe, dass es wieder so lange dauern könnte. Was sagaen Sie dazu?? Ist es übertrieben, beim dritten Kind nach zwei vorausgegangenen normalen (wenn auch sehr schmzerhaften) Geburten aus Angst einen Kasierschnitt machen zu lasssen???
Danke
Sandra :ROSE:
Frage
Deswegen würde in der Regel von einem Kaiserschnitt abgeraten. Ausserdem könnte ja auch unter der vaginalen Entbindung eine PDA gelegt werden.
Prinzipiell gilt:
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
- kürzerer stationärer Aufenthalt
- weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
- geringerer Rate an Narkosekomplikationen
- geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
- höhere Stillrate
- geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
- geringere Rate an Atemstörungen beim Kind
- höheres Risiko für Probleme durch unreifes Kind, wenn der Kaiserschnitt sehr früh durchgeführt wird.
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
- seltener schwere Blutungen
- vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
- Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
- Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
- Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
- Niedrigere Rate an Geburtsverletzungen beim Kind
- Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jedem Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch Kinder gebären wollen.
Je wahrscheinlicher ein Kaiserschnitt sekundär unter der Geburt notwendig wird (z.B. bei großem Kind, hohem Kopf, Zustand nach Kaiserschnitt) desto eher erscheint ein primärer Kaiserschnitt sinnvoll, was bei ihnen aber nicht der Fall ist.
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