Hallo,

"MRSA besitzen eine ausgeprägte Fähigkeit, Haut und Schleimhaut zu besiedeln, und sich in der Umgebung von kolonisierten Patienten, also auf Betten, Monitoren, Pflegeutensilien zu verbreiten. Auf diese Weise können sie auch hautgesunde, immunkompetente Patienten und Personal langfristig kolonisieren. Für diesen Personenkreis entsteht durch die Besiedlung keinerlei Risiko.
Bei immungeschwächten Personen (hierzu gehören auch Schwangere) können Sie schwere Infektionen auslösen. Dazu kommt es, dass zur Therapie nur noch ein Glykopeptid-Antibiotikum, z. B. Vancomycin, eingesetzt werden kann, das wiederum in der Schwangerschaft kontraindiziert ist. Die Verbreitung von MRSA kann also nur unterbunden werden, wenn Infektionsquellen erkannt, alle möglichen Übertragungswege unterbrochen und die notwendigen Hygienemaßnahmen konsequent eingehalten werden.
Schwangere dürfen wegen der hohen Infektionsgefährdung und begrenzten Therapiemöglichkeiten keine MRSA-Patienten versorgen."

In ihrem Fall würde ich allzu engen Kontakt meiden und ggf. Hautdesinfektion durchführen, da man eine Übertragung nicht ausschließen kann.