Suchen Menü

Frage zu Gerinnungstest (MTHFR)

Hallo,
ich bin derzeit Ende der 26. SSW und schwanger mit Zwillingen. Vor einiger Zeit hatte ich einen Gerinnungstest machen lassen, bei dem folgendes heraus kam:
Faktor V Leiden: nicht nachweisbar
Prothrombin: nicht nachweisbar
aber: MTHFR-Genotyp: Mittels Amplifikation und anschließender Hybridisierung findet sich eine heterozygote Mutaion des MTHFR-Gens sowohl beim C677T als auch beim A1298C - Allel. Diese thermolabilen Varianten haben eine deutlich reduzierte Enzym-Aktivität des Gens im Homocystein-Kreislauf zur Folge. Dies führt zu einem signifikant erhöhten Risiko für venöse und arterielle Gefäßerkrankungen, ebenso für Spontanaborte und Neuralrohrdefekte. Bei deutl. erhöhtem Homocystein-Spiegel ist i.d.R. ein Therapieversuch mit den Vitaminen B6, B12 und Folsäure gerechtfertigt. (Text vom Laborbericht)
Können Sie mir vielleicht sagen, was das jetzt genau für mich bedeutet? Folsäure mit Vitaminen (Femibion) nehme ich schon seit sehr langer Zeit (auch schon vor der Schwangerschaft).
Ich hatte bereits mit meiner FÄ über dieses Thema gesprochen, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich damit nicht so recht auskennt. Sie hat vorgeschlagen, evtl. Heparin zu spritzen oder Aspirin zu verordnen, aber erst ab der 30. SSW. Den Hinweis von mir, evtl. ASS100 zu verschreiben (hatte ich Anfang der SSW auch genommen, bis zur 12. SSW), hatte sie abgelehnt, aus welchem Grund weiss ich nicht.
Was würden Sie mir raten? Warum muss ich bis zur 30.SSW mit den Blutverdünnenden Mitteln warten? Zumal ja bei ZWillingen auch immer das Risiko zur Frühgeburt besteht, und es daher sicherlich nicht so gut ist, wenn man dann (ab der 30.SSW) solche Mittel einnimmt?
Ich bin wirklich sehr verwirrt und habe angst, dass eine zu nachlässige Vorsorge bezüglich dieses Themas zu einem Abort oder einer Totgeburt führt.
Vielen herzlichen Dank.
Jacqueline
Bisherige Antworten

Frage zu Gerinnungstest (MTHFR)

Hallo, bei diesem Befund besteht ein erhöhtes Risiko für Thrombosen und Schwangerschaftskomplikationen.
Sinnvoll ist es, hochdosiert Folsäure (5mg/Tag) und Vitamin B6 und Vitamin B12 einzunehmen. Dadurch werden die Risken der (eventuell) erhöhten Homocysteinwerte gesenkt und Nebenwirkungen für die Schwangerschaft sind nicht zu befürchten.
Wenn schon einmal eine Thrombose aufgetreten ist (auch in der Familie) müsste auch über eine Heparingabe nachgedacht werden.
Mir ist keine Studie bekannt, bei der ein Nutzen durch ASS festgestellt wurde. Ass sollte eher bis zur 30. SSW angewendet werden als danach.

Frage zu Gerinnungstest (MTHFR)

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich nehme ja schon seit langem Femibion Folsäure Plus (bis zur 12. SSW) und seit der 12. SSW Femibion Metafolin + DHA. In letzterem Präparat sind auch alle B-Vitamine enthalten. Wieviel Folsäure drin ist, weiss ich nicht genau. Kann ich trotzdem zusätzlich 5mg Folsäure und Vitamin B6 bzw. Vitamin B12 - Präparate einnehmen? Kann es hierbei zur Überdosierung kommen bzw. wäre das `ungesund`?
Ich hatte noch keine Thrombose und auch in der Familie kam es m.W. noch nicht vor. Würden Sie dennoch zu einer Heparingabe raten? Wenn ja, bis zur wie vielten SSW?
Könnte ich alternativ zu Heparin auch ASS100 einnehmen?
Ich bin ja bereits in der 26. / 27. SSW - könnte also die Blutverdünnenden Mittel nur noch 3 Wochen nehmen. Würde das dennoch noch ausreichen und evtl. die schlimmsten Risiken verhindern?
Vielen Dank nochmal für Ihre Hilfe!
MfG
Jacqueline

Frage zu Gerinnungstest (MTHFR)

Soweit sich das auf die Distanz beurteilen läßt ist keine Heparintherapie sinnvoll.
Die Folsäuredosis sollte 5mg betragen. Die üblichen 0,4 oder 0,8mg sind zu wenig, eine deutliche Überdosierung wäre auch nicht sinnvoll.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen