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Fliegen ja oder nein ?

Guten Abend,

heute war der ersehnte und gleichzeitig erzitterte Termin beim FA.
Und...juhu... er hat etwas gesehen, ein "Fruchthöhlchen" von 8 mm, alles sieht gut aus, ich bin 5+2 ssw, meine Myome stören an dieser Stelle auch nicht, aber eine Garantie, dass alles gut geht, kann mir natürlich keiner geben.
Kommende Woche möchte er nochmal nachschauen, da sollte man dan schon mehr sehen.
Nun meine Fragen:
1. Wenn man in der Gebärmutter schon eine Fruchthöhle sieht, ist dann die Gefahr einer Eileiterschwangerschaft so gut wie ausgeschlossen oder kann das immernoch passieren ?
Woran merkt man das ?
2. Nach einem ziemlich heftigen letzten Jahr mit viel Durcheinander, einer Bauchspiegelung mit Entfernung einer Endometriosezyste usw.. waren wir froh, dass mein Mann dienstlich nach HongKong muss und ich ihn dabei begleiten kann. Der Flug wäre Ende der kommenden Woche, Aufenthalt 1 Woche.
Wie ist Ihre Meinung zum Fliegen in der Frühschwangerschaft ?
Ich hatte vor 9 Jahren schon einmal eine FG in der 8.SSW, bin fast 40 und habe Kilos zuviel.
Mein allgemeines Befinden ist abgesehen von morgendlicher Übelkeit gut.
Wir haben schon etliche Auslandsreisen - auch in den asiatischen Raum - gemacht, wissen also, worauf man "vor Ort" achten muss, hygienische Bedenken gibt es auch nicht (5* Hotel).
Was raten Sie mir ?
Ich stehe etwas "zwischen den Stühlen", auf der einen Seite möchte ich wirklich die Bedingungen für diese SS optimal gestalten, andererseits weiß ich um das hohe Risiko einer FG in den ersten Wochen, wenn ich nicht mitfliegen würde, wäre ich dann hier allein.
Erhöhen Langstreckenflüge das FG-Risiko ?

Vielen herzlichen Dank

maunzel

Bisherige Antworten

Fliegen ja oder nein ?

Hallo
1. Eine Eileiterschwangerschaft ist nahezu ausgeschlossen, wenn die Fruchthöhle in der Gebärmutter dargestellt werden kann. Extrem selten gibt es Zwillingsschwangerschaften, bei denen ein Zwilling in der Gebärmutter und einer im Eileiter sitzt.
Bei einer Eileiterschwangerschaft treten oft Blutungen und Schmerzen auf.
2. eher komplizierte Angelegenheit:
Verkehrsflugzeuge fliegen auf einer Höhe von 9.000 bis 12.000 Metern, und da der Luftdruck in dieser Höhe für den Menschen zu gering wäre, haben die Maschinen Druckkabinen, die jedoch aus technischen Gründen nicht den Druck am Boden erzeugen, sondern den einer Höhe von etwa 2.500 Metern. Deshalb ist an Bord weniger Sauerstoff in der Luft. Das gleicht der Körper normalerweise mit einem Anstieg der Herzfrequenz aus.
Bisher war es unklar, ob dadurch ein Risiko für das ungeborene Kind besteht..
Renate Huch, Professorin an der Klinik für Geburtshilfe der Universität Zürich und anerkannte Expertin für dieses Thema, beruhigt jedoch. Sie hat Studien durchgeführt, die zeigten, daß bei normalen Schwangerschaften der Körper der Mutter wie bei einem Normalpassagier reagiert und auch für das Kind keine nachteiligen Wirkungen festgestellt werden können. Allerdings setzt dies eine "normale" Schwangerschaft voraus. Ist etwa die Versorgung des Kindes wegen einer Störung der Schwangerschaft schon am Boden nur schlecht gewährleistet, kann der weitere Abfall des Sauerstoffangebots tatsächlich zu Problemen führen. Eine gründliche frauenärztliche Untersuchung und Beratung vor Reiseantritt ist deshalb wichtig.
Bei einem erhöhten Thromboserisiko sollte mit dem Frauenarzt eine kurzfristige Heparinprophylaxe überlegt werden.
Die Strahlendosis ist für jeden Flug unterschiedlich und sehr variabel. Sie schwankt in einem etwa elfjährigen Zyklus mit der Intensität des sogenannten Sonnenwindes. Daneben ist sie aber auch von der Flughöhe und der Flugroute abhängig, da sie mit der Höhe zunimmt und in der Nähe der Pole wesentlich stärker ist als am Äquator. Danach beträgt die Belastung auf einem dreizehnstündigen Flug von München nach San Francisco im Durchschnitt etwa 70 Mikrosievert; bei dem annähernd gleich langen Flug nach Sao Paulo dagegen weniger als die Hälfte. Eine Reise von Frankfurt nach Palma de Mallorca wird wegen der geringeren Höhe und Dauer lediglich mit 3 Mikrosievert veranschlagt.
Tatsächlich erlaubt der Gesetzgeber aber eine Gesamtstrahlenbelastung von
1mSV (also 1000MikroSV) während er gesamten Schwangerschaft ("Für ein ungeborenes Kind darf
zudem die effektive Dosis 1 mSv vom Zeitpunkt der Mitteilung der
Schwangerschaft bis zu deren Ende (aus äußerer und innerer
Strahlenexposition) nicht überschreiten.
Mit ein paar Flügen kann dieser Grenzwert bereits überschritten werden.
Tatsächlich gibt es dazu keine einheitliche Meinung oder Empfehlung.
Ich würde von Langstreckenflügen in der Frühschwangerschaft (empfindlichste Zeit für Schäden durch eine Strahlenbelastung) nicht auf jeden Fall abraten, es muss aber gesagt werden, dass eine Risikoerhöhung nicht ausgeschlossen werden kann.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, das Robert Koch Institut und das Umweltbundesamt kommen in einer Stellungnahme zu dem Schluß:
"Häufige Flugreisen sowie Langstreckenflüge sollten allerdings
besser unterlassen werden"
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