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Fehlgeburt

Liebes Ärzteteam,
war heute bei meinen Gyn, leider keine Herztöne mehr. Stadium wie 6.Woche, aber letzte Regel war 06.07.08. Es müsste viel größer sein. Ich hatte im November 07, Februar 03 eine Fehlgeburt und 10/06 eine EU. Ich habe einen Gerinnungsdefekt, wodurch ich sofort Haparin gespritzt habe und Utrogest eingenommen hab. Ich war auch sofort krankgeschrieben. Ich bin 35 Jahre alt und habe einen Sohn 10 Jahre. Keine Probleme bei meiner ersten SS.
So langsam frage ich mich, warum immer ich. Es ist auch immer der gleiche Partner, ich verstehe es nicht.
Was kann ich nur machen, wir wünschen uns alle noch ein Baby. Habe auch immer Folsäure genommen. Ich werse immer schwanger und irgendwann hört das Herz auf zu schlagen. Irgendetwas kann doch nicht stimmen. Was empfehlen Sie mir für Untersuchungen, oder ist es besser sich vom Kinderwunsch zu verabschieden?
Ich bin echt verzweifelt.
Vielen Dank im voraus
C.M.
Bisherige Antworten

Fehlgeburt

Hallo, eine Abklärung, ob eine bestimmte Ursache bei wiederholten Fehlgeburten vorliegt, wird in der Regel ab der dritten Fehlgeburt durchgeführt. Bei Frauen die älter als dreissig Jahre alt sind wird empfohlen, diese Untersuchungen bereits nach der zweiten Fehlgeburt in Folge durchzuführen.
Zu den Untersuchungen gehören eine humangenetische Beratung, eine Gebärmutterspiegelung und ein Ausschluss von Gerinnungs-, Stoffwechsel- und Hormonstörungen durch Laboruntersuchungen. Auch Infektionen (Chlamydien und Ureaplasma) im Bereich des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter sollten ausgeschlossen werden.
Wenn alle Befunde unauffällig sind kann auch eine immunologische Untersuchung durchgeführt werden.
Wichtig ist auch eine Gewichtsabnahme bei starkem Übergewicht. Bei deutlichem Übergewicht besteht ein fast dreifach erhöhtes Fehlgeburtsrisiko.
Gerade wenn sie schon ein Kind haben sehe ich durchaus eine Chance auf eine weitere erfolgreiche Schwangerschaft.

Fehlgeburt

Danke Herr Doktor,
ich bin 35 Jahre, 1,63 m und wiege 63 kg. Lebe ziemlich gesund Alkohol sehr selten und rauche auch nicht. Allerdings ist mein mann starker Raucher. Ein Gerinningsdefekt liegt vor. Habe mir das mal aufgeschrieben,wie ich es verstanden habe. Homozygoter Genotyp mit MTHFR-Mutation, deshalb musste ich mich täglich spritzen mit Fraxiparina 0,3 ml. Eine Hormonanalyse wurde auch Anfang des Jahres durchgeführt alles o.K.. Habe mich jetzt schon langsam damit abgefunden, daß es wieder nichts wird. Bei welchen Arzt kann ich diese immunologische Untersuchung durchführen lassen?
Vielen Dank
C.M.

Fehlgeburt

Problematisch ist nicht die MTHFR-Mutation an sich sondern die daraus entstehende Hyperhomocysteinämie (erhöhte Werte für Homocystein). Ohne Kenntnis der Homocysteinwerte ist deswegen eine Risikoeinschätzung eigentlich nicht möglich (Ausnahme die Kombination aus heterozygoten Gendefekt C677T und A1298C) .
Meist werden die Auswirkungen einer MTHFR-Mutation überschätzt.
Sinnvoll ist es, hochdosiert Folsäure (5mg/Tag) und Vitamin B6 und Vitamin B12 einzunehmen. Dadurch werden die Risken der (eventuell) erhöhten Homocysteinwerte gesenkt und Nebenwirkungen für die Schwangerschaft sind nicht zu befürchten.
Wenn schon einmal eine Thrombose aufgetreten ist müsste auch über eine Heparingabe nachgedacht werden.
Selbst bei einer homozygoten C667T Mutation kamm es bei einer Studie unter der üblichen Foläuregabe nicht zu gehäuften Thrombosen und die Homocysteinspiegel lagen während der Schwangerschaft im Normbereich.
Wichtiger als eine immunologische Untersuchung wäre eine Gebärmutterspiegelung und Ausschluss von Stoffwechselstörungen (z.B. Schilddrüse, Diabetes)
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