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Faktor 5 Leiden/Risiko

Lieber Dr. Nuding,
ich mache mir große Sorgen. Ich habe bereits eine gesunde 18 Monate alte Tochter, die SS verlief weitestgehend problemlos. Nun hatte ich Ende März eine FG (Windei in der 6 SSW). Es wurde eine Blutgerinnungsstörung festgestellt, Faktor 5 Leiden heterozygot und eine Lpa Erhöhung. Ich hatte noch nie eine Thrombose.
Da wir nun wieder schwanger werden wollen, soll ich sofort nach positivem Test zum Gerinnungsarzt und NMH (Heparin) spritzen. Ist das ausreichend oder kann es vorher schon zur fehlerhaften Einnistung kommen?
Stimmt es, dass man ein 4 fach hohes FG Risiko hat? Ich mache mir sehr viele Sorgen, wir wünschen uns so sehr ein zweites Kind. Kann ich mir Hoffungen darauf machen?
Vielen Grüße und Danke im Voraus
Fine
Bisherige Antworten

Faktor 5 Leiden/Risiko

Hallo
1. bei einem Antiphospholipidsyndrom mit erhöhten IgG oder IgM-Titern oder erhöhten Lupusantikoagulantien wird die Anwendung von ASS von Beginn der Schwangerschaft an empfohlen. Die prophylaktische Gabe von Heparin wird zusätzlich empfohlen, wenn es bereits früher zu Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten Fehlgeburten nach der 10. Schwangerschaftswoche, einer Praeeklampsie oder einer Wachstumsverzögerung gekommen ist.
Bei Verdacht auf ein Antiphospholipidsyndrom sollte immer eine Laborkontrolle nach 12 Wochen stattfinden.
Wann spricht man nun von einem sog. APS?
Es gibt Laborkriterien und klinische Kriterien (typische Symptome), die gleichzeitig bei einem Patienten vorliegen müssen, um von einem APS sprechen zu können.
Diese Diagnose-Vorraussetzungen wurden 1998 in der japanischen Stadt Sapporo von Experten festgelegt.
Sapporo-Kriterien
Es muss mindestens ein Labor- und ein klinisches Kriterium für die Diagnose eines APS erfüllt sein.
Klinische Kriterien:
Thrombose arteriell oder venös an beliebiger Stelle und/oder Schwangerschaftsprobleme wie:
- Tod mind. eines Fötus nach der 10. SSW und/oder
- mind. eine Frühgeburt vor der 34. Schwangerschaftswoche wg. Präeklampsie, Eklampsie oder schlechter Plazentadurchblutung und/oder
- mind. 3 unklare aufeinander folgende Aborte vor der 10. Schwangerschaftswoche
Laborkriterien:
Erhöhung der Spiegel von Anti-Cardiolipin-AK an 2 unabhängigen Untersuchungsterminen mit einem Mindestabstand von 6 Wochen und/oder
pos. gesichertes Lupus-Antikoagulans
Vorrangig wäre also eine Laborkontrolle, falls diese noch nicht erfolgt ist.
2. Bei einem Faktor 5 Leiden heterozygot ist das Fehlgeburtsrisiko zwar erhöht, eine Schwangerschaft kann aber auch ganz normal verlaufen. Dies war nach ihrer Schilderung ja bereits der Fall.
Beantwortet das ihre Frage?
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.

Faktor 5 Leiden/Risiko

Liebe Dr. Nuding,
danke für ihre schnelle Antwort.
Mein Lipidprotein a ist erhöht, passt das zu ihrer Antwort? Ich bin ja kein Mediziner:-)
Also kann ich mit dem Faktor 5 Leiden auch wieder Glück haben? Beugt denn Heparin einer FG vor bzw. anderen negativen Folgen? Liegt das FG Risiko wirklich bei 60%? Das macht mir schon große Angst?!
LG Fine

Faktor 5 Leiden/Risiko

Ich hatte Lpa als Lupusantikoagluanz interpretiert, deswegen trifft der erste Teil meiner Antwort nicht ihre Frage, wohl aber der zweite.
Das FG Risiko ist bei einem Faktor V heterozygot um den Faktor 1,8 erhöht, ob das Lipidprotein a eine Rolle spielt ist nicht sicher geklärt. entsprechend dürfte das Risiko deutlich unter 60% liegen ( es sein denn man rechnet Aborte vor der SSW 4+0 dazu - diese fallen aber in der Regel gar nicht als Abort auf).
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Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.
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