Liebes Ärzteteam,
ich (fast 35) hatte im Sommer 2005 und Sommer 2006 jeweils eine FG (6. SSW und 9. SSW). Bei beiden SS war zu keinem Zeitpunkt eine positive Herzaktion zu erkennen. In einer Spezialsprechstunde für Paare mit wiederholten FG wurde bei mir eine heterozygote compound MTHFR-Mutation sowie erhöhte ANA-Werte festgestellt. Mir wurde nahegelegt, bei einer erneuten SS ASS100 und Heparin zu nehmen. Ansonsten war bei den Untersuchungen alles in Ordnung (SG, Genetik, etc.).
Da ich seit Sommer 2006 auf natürlichem Wege überhaupt nicht mehr schwanger wurde, haben wir uns in einer Kiwu-Klinik in Behandlung begeben. Uns wurde eine Hormonstimulation empfohlen, da bei mir wohl eine Eizellreifungsstörung vorliegt.
Im März 2008 wurde ich dann erfreulicherweise gleich im ersten Stimulationszyklus (3x 1/2 Tablette Clomifen, 3x Puregon-Spritze, ES mit Choragon ausgelöst) schwanger, und das sogar mit Zwillingen. Ich habe nach Feststellung der SS sofort mit der Einnahme von ASS, Heparin und Utrogest begonnen.
Im Gegensatz zu meinen vorherigen SS war dieses Mal bei beiden Embryonen eine positive Herzaktion festzustellen. Bei 8+0 war ich wegen massiver Blutungen notfallmäßig im KH. Dort waren beide Embryonen noch am Leben. Für die Blutung fand sich keine Erklärung. Bei 8+5 stellte meine FÄ dann leider fest, dass der eine Zwilling keine Herzaktivität mehr hatte. Der zweite entwickelte sich zunächst jedoch gut weiter und war zeitgerecht entwickelt. Leider musste meine FÄ dann jedoch bei 11+0 feststellen, dass auch der zweite Zwilling keinen Herzschlag mehr zeigte. Die AS erfolgte dann 2 Tage später.
In den letzten Tagen habe ich wieder vermehrt in dem Buch "Miscarriage - What Every Woman Needs to Know" von Prof. Lesley Regan gelesen. Die Autorin schreibt darin, dass nach Hormonstimulation mit Clomifen und Puregon die Wahrscheinlichkeit für FG stark erhöht sei. Das hat mich sehr verunsichert, da wir in der Kiwu-Klinik in keinster Weise darauf hingewiesen wurde. Meine Suche im Internet ergab allerdings auch keine Hinweise darauf, dass diese These haltbar ist. Ich bin jetzt sehr verunsichert ... :-(
Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Sind Ihnen irgendwelche Studien bekannt, die sicher nachgewiesen haben, dass sich die FG-Rate durch Hormonstimulation erhöht?
Ich habe leider erst in einigen Wochen wieder einen Termin in der Kiwu-Klinik, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Einerseits setze ich große Hoffnungen auf einen neuen Versuch, da die Stimulation bei mir ja erfreulicherweise sehr schnell zum Erfolg geführt hat. Andererseits stellt sich mir jetzt die Frage, ob wir damit nicht nur eine weitere FG riskieren? Und: was blieben uns für Alternativen, falls eine weitere Stimulation nicht empfehlenswert wäre?
Für Ihre Hilfe und Einschätzung schon mal herzlichen Dank im voraus.