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Epilepsie und Schwangerschaft

Hallo,
ich bin Epileptikerin und nehme seit ein paar Jahren Orfiril 1000 long ein. Ich bin aber gerade dabei meine Tabletten umzustellen, und zwar auf Lamotrigin, die Umstellung ist noch nicht abgeschlossen.
Mich würde es interessieren, auf was ich bei einer Einnahme von Antiepileptika während der Schwangerschaft achten müsste und wie ich mich verhalten sollte.
Bei meinem Mann ist auch Epilepsie festgestellt worden. Kann es sein, dass unser Kind auch an Epilepsie leiden würde?
Zusätzlich bin ich sehr oft von Vaginalherpes geplagt. Bekomme es in Stresssituationen, außerdem habe ich ein schwaches Immunsystem. Was wäre, wenn ich es während der Schwangerschaft bekommen würde?
Über einen Rat von Ihnen würde ich mich freuen!
Vielen Dank!
isa28
Bisherige Antworten

Epilepsie und Schwangerschaft

Hallo
Lamotrigin steht in Verdacht, zu einer erhöhten Fehlbildungsrate im Bereich des Mundes und des Gaumens zu führen.
Das Fehlbildungsrisiko ist aber bei allen Antiepileptika leicht erhöht, deswegen ist Lamotrigin durchaus geeignet. Wichtig sind Messungen der Wirkstoffkonezentration im Blut, um eine optimale Dosierung herauszufinden. Durch Stoffwechselveränderungen in der Schwangerschaft wird oft auch eine höhere Dosierung notwendig. Es wird in der Frühschwangerschaft eine hochdosierte Folsäureeinnahme empfohlen.
Bei der Anwendung von Valproinsäure (z.B. Orfiril) besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen. Diese Fehlbildungen betreffen vor allem das Gesicht, Fehlbildungen des Herzens und der Wirbelsäule.
Das Risiko hängt von der Dosierung ab. Bei einer Dosierung von mehr als 1000 Milligramm pro Tag liegt das Fehlbildungsrisiko etwa bei neun Prozent. Darunter besteht nur ein gering erhöhtes Fehlbildungsrisiko. Bei einer Dosierung von über 1400 Milligramm pro Tag besteht ein deutlich erhöhtes Fehlbildungsrisiko.
Auch das Risiko für eine geistige Entwicklungsstörung ist erhöht.
Valproinsäure gilt als das riskanteste Antiepileptikum in der Schwangerschaft uns sollte deswegen möglichst gemieden werden.
Durch die Anwendung von Folsäure kann das Risiko für Fehlbidldungen der Wirbelsäule vermindert werden. Es wird aber eher geraten, andere Antiepileptika anzuwenden.
Das Risiko einer späteren Epilepsie beim Kind ist leicht erhöht.
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