Elektiver Kaiserschnitt bei Faktor V Leiden-Mut.`
heterozygot bei Faktor V Leiden Mutation Geburtsjahr 77
erste SS komplikationslos bei sehr guter Vorsorge in Berlin.
2 Wochen Heparinbehandlung (30.-32.SSW) wegen erhoehter Leukozyten. Normale vaginale Spontangeburt, gesundes Kind, kam innerhalb von 2-3h.
Mutter hat gleiches Defekt, gesunde 3 SS und Kinder, nie Thrombosen.
Jetzt 30. SSW bisjetzt alles gut bis auf Steisslage des Kindes und mangelhafte Vorsorgekontrollen in England. Z.B keine vaginale Untersuchung bezuegl. MuMu oder Gewichtskontrolle etc.
1. Frage: wie stehen Sie zu einem elektiven Kaiserschnitt in meinem Fall ( oder falls das Baby in Steisslage bleiben sollte)
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Baby sich noch dreht?
2. wegen Diabetes II in der Familie, hier wurde nur "random glucose" gemacht, reicht der in meinem Fall aus?
Vielen Dank im Voraus und freundliche Gruesse aus London
Elektiver Kaiserschnitt bei Faktor V Leiden-Mut.`
1. Wenn das Kind in Schädellage liegt sehe ich keinen Grund für einen Kaiserschnitt, bei einer eckenendlage würde aich auf jeden Fall zu einem Kaiserschnitt raten.
Die einzige große wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema ergab bei der ersten Auswertung ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für das Kind. Es kann zu Schwierigkeiten bei der Geburt des Kopfes kommen, so dass im Extremfall auch Toesfälle möglich sind. Der Vorteil einer vaginalen Entbindung wäre, dass ihnen eine Operation erspart wird und dass das Risiko für eine Anpassungsstörung der Lungen des Kindes geringer ist. Nach einem Kaiserschnitt besteht bei späteren Schwangerschaften und Geburten ein erhöhtes Risiko. Nachteil der vaginalen Entbindung ist, dass sehr häufig unter der Geburt ein ungeplanter Kaiserschnitt notwendig wird, eventuell als Notkaiserschnitt, wodurch das Operationsrisiko deutlich erhöht wird und das erhöhte Risiko für das Kind.
Durch diese Untersuchung stieg weltweit die Kasierschnittrate bei Beckenendlage von 50% auf 80% an.
Eine neue Analyse dieser Untersuchung nach 2 Jahren relativierte das Ergebnis, anscheinend besteht doch kein großer Vorteil durch einen Kasierschnitt. Allerdings geht die Zahl der Ärzte, die die Betreuung einer vaginalen Beckenendlagengeburt und die Behandlung möglicher Komplikationen wirklich beherrschen immer weiter zurück. Deswegen wird sich wahrscheinlich langfristig der Kaiserschnitt als Entbindungsmethode durchsetzen.
Bis zur 37. SSW sind die Chancen gut, dass sich das Kind noch dreht.
2. Ein sicherer Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes ist nur durch einen Zuckerbelastungstest möglich.
Wurde ihnen eine Heparinprophylaxe im Wochenbett empfohlen???
Elektiver Kaiserschnitt bei Faktor V Leiden-Mut.`
vielen Dank fuer die schnelle Antwort. Ja, mir wurde empfohlen, 4-6h nach Geburt der Plazenta mit Clexane anzufangen und das fuer 6 Wochen.
Der Wunsch zum elektiven Kaiserschnitt entwickelte sich mit der Zeit, dass hier das naechste Krh. nicht so meinen Vorstellungen entspricht. Bei einem geplanten KS koennte ich zeitig in ein anderes Krh. der NHS. Da bei mir das erste Kind schon sehr schnell kam, werde ich bei e. normalen Entbindung wohl das naechstbeste Krh. nehmen muessen, wenn ich es ueberhaupt bis dahin schaffe...
Um was fuer Risiken handelt es sich bei "spaeteren SS und Geburten" nach einem Kaiserschnitt? Fuer Mutter und Kind?
So wie ich es verstanden habe, bestehen die erhoehten Risiken bei einem Kaiserschnitt nur fuer das Kind?
Was ist bei einem Kaiserschnitt bei Faktor V L zu beachten?
Wann oder ob mit Heparin danach starten?
Noch einen angenehmen Abend und liebe Gruesse,
Yesim
Elektiver Kaiserschnitt bei Faktor V Leiden-Mut.`
Allerdings müsste auf eine ausreichende Zeitspanne zur Spinalanästhesie geachtet werden.
Bei einer niedrigen Dosierung eines niedermolekularen Heparin (z.B. Fraxiparin) muss mindestens 12 Stunden gewartet werden, bei einer hohen Dosierung 24 Stunden. Dann ist prinzipiell eine PDA möglich.
Wenn vorher die Therapie auf unfraktioniertes Heparin umgesetzt wird ist eine PDA nach 4 Stunden möglich.
Bei einer großen Konferenz in den USA (NIH State of the Sciencs 2006) wurde der Frage nachgegangen, ob ein Kaiserschnitt oder eine vaginale Entbindung sinnvoller ist. Korrekterweise wurde danach unterschieden, welche Entbindungsform geplant war. Komplikationen bei einem Kaiserschnitt nach abgebrochenem vaginalen Entbindungsversuch wurden also der vaginalen Entbindung zugeschrieben.
Diese Frage konnte nicht beantwortet werden.
Beide Entbindungsmethoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Wahrscheinliche Vorteile der vaginalen Entbindung
- kürzerer stationärer Aufenthalt
- weniger Infektionen (z.B. Lungenentzündung oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
- geringerer Rate an Narkosekomplikationen
- geringere Rate an Placenta praevia bei zukünftigen Schwangerschaften
- höhere Stillrate
- geringeres Risiko einer Uterusruptur bei folgenden Schwangerschaften
- geringere Rate an Atemstörungen beim Kind
- Probleme durch unreifes Kind bei frühem Kaiserschnitt
Wahrscheinliche Vorteile des Kaiserschnittes
- seltener schwere Blutungen
- vorübergehend niedrigere Rate an Harninkontinenz, dieser Vorteil war allerdings bei Nachuntersuchungen nach 2 Jahren nicht mehr nachweisbar.
- Geringeres Risiko von Komplikationen bei einem geplanten Kaiserschnitt als bei einem eventuell notwendig werdenden Notfallkaiserschnitt
- Geringere Rate an Totgeburten (die sonst nach der 40. SSW entstehen)
- Niedrigeres Risiko für Komplikationen des zentralen Nervensystem beim Kind (z.B. Blutungen)
- Niedrigere Rate an Geburtsverletzugnen beim Kind
- Niedrigere Rate an Infektionen des Kindes
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die wissenschaftlichen Daten nicht ausreichend sind um die Überlegenheit einer der beiden Geburtsarten zu bevorzugen.
Wahrscheinlich ist es so, dass durch das höhere und mit jedem Kaiserschnitt ansteigende Risiko für placenta praevia und andere Störungen des Mutterkuchens ein Kaiserschnitt eher ungünstig ist für Frauen, die noch Kinder gebären wollen.
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