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Einleitung?

Sehr geehrter Herr Dr.

Ist eine Einleitung ohne medizinischer Notwendigkeit moralisch bzw. in Anbetracht auf die Entwicklung des Babys 14 Tage vor ET vertretbar bzw. realisierbar?

Seit 28 SSW bin ich nicht insulinpflichtige Diabetikerin, seit 32 SSW plagen mich ständig Wehen, seit 1 Woche habe ich extreme Rückschmerzen (lässt sich durch Wärmeanwendungen lindern) und nun seit Tagen immer wieder nachts taube Hände. Ich bin absolut am Ende meiner Kräfte. Mein FA meint, solche Beschwerden in der SS, das ist eben so, damit müsse ich mich abfinden. Trotz SS-Diabetes habe ich nur alle 4 Wochen einen Kontrolltermin bei ihm, es wurde bisher weder ein Doppler noch ein CTG gemacht, bloss Vaginalsono (zervix in 34 ssw 2,4cm) Ich habe bereits 2 Kinder (2001-5Std. Geburt = 10 Tage vor ET, 2006-3 Std. Geburt = 4 Tage vor ET) Ich bin wirklich keine Jammerliese, habe ja schon 2 SS hinter mir und es ist mir klar, dass die letzten SSW immer anstrengend sind, aber nicht dass mir nur mehr zum Heulen ist und ich komplett überfordert bin. MUSS ich mich tatsächlich damit abfinden noch 30 Tage mit extremen Schlafmangel und Geschwächtheit zu leben? Ich bitte um Rat

Bisherige Antworten

Einleitung?

Hallo, eine medikamentöse Geburtseinleitung vor dem ET ist prinzipiell möglich, sollte aber immer einen medizinischen Grund haben (das sollte auch für "natürliche" Einleitungen mit Wehencocktail gelten). Es ist bekannt, dass bei einer Geburtseinleitung ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Entbindung in einem Kaiserschnitt oder einer Saugglockenentbindung endet. Das gilt besonders, wenn der Muttermund noch unreif ist. Auch das Risiko einer Fruchtwasserembolie ist (bei prinzipiell sehr niedrigem Risiko) erhöht.
Nach einer neueren Studie besteht nach einer Geburtseinleitung ein doppelt
so hohes Risiko, dass eine Fruchtwasserembolie auftritt. Diese Komplikation
ist zum Glück insgesamt sehr selten (etwa 6 Fruchtwasserembolien pro 100
000 Geburten), aber immer gefährlich bis hin zu einem tödlichen Ausgang.
Dazu kommt noch, dass bei einem Gestationsdiabetes die inneren Organe später reifen. Es wäre günstig, wenn ihr Kind möglichst nah am Termin geboren würde.

danke

danke für Ihre aufklärenden Worte. Wenn ich auch darüber nicht sehr glücklich bin, dass ich doch noch vor mich "hinwehen" muss.

liebe Grüße

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