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Dipentum (Olsalazin) in der Schwangerschaft

Guten Morgen liebes Team :-)
Ich bin in der 6 SSW+7 und als Colitis Ulcerosa Patientin bin ich leider gezwungen kontinuierlich Medikamente einzunehmen zur Rezidiv-Vermeidung. Seit ich 2002 meinen letzten heftigen Schub hatte, habe ich nach der Akut-Phase Dipentum, 250 mg (Olzalation) als dauerhaft Therapie verordnet bekommen (Dosierung wechsel ich normalerweise je nach Befindlichkeit). Leider hat sich nun gerade zu Beginn der Schwangerschaft wieder ein Schub angekündigt, nicht heftig zwar, d.h. keine Durchfälle, Krämpfe u.ä., dafür aber Blut im Stuhl und wechselnde Stuhl-Konsistenz (von dünn bis beinahe fest und normal fest). Die Dosis von Dipentum habe ich seit 04.04.09 von 2 x 2 Kapseln auf 3 x 2 Kapseln erhöht und es hat sich prompt gebessert. Mein (noch) behandelnde Arzt hatte mir zwar "grünes Licht" gegeben, weil er meint Olzalazin sein ja quasi gleich zu bewerten wie Mesalazin und für Mesalazin lautet der letzte Stand, dass keine Störung des Embyos/Fetus in der Entwicklungsphase bekannt seien und der Wirkstoff nicht so stark resorbiert wird, dass das Ungeborene dadurch Schaden nehmen könnte. Da hatte mich zunächst beruhigt, aber leider ist es ja so, dass gerade für Dipentum überhaupt keine Studien vorliegen, auf die man sich stützen könnte, man "vermutet" lediglich, dass es sich mit Olzalazin ähnlich verhält wie mit Mesalazin. Das wurde mir auch bei "Embryotox.de" am Telefon bestätigt. Leider bekomme ich kurzfristig keinen Termin bei einem Gastroenterologen, der mir evtl. eine Ersatztherapie mit Mesalazin verordnen könnte, womit ich mich dann evtl. sicherer fühlen würde. Leider gibt es nirgendwo im Netz, auch nicht bei dccv.de auch nur 1 Fallbeispiel einer CU Patientin, die Erfahrung mit Dipentum während der gesamten Schwangerschaft gemacht hat. Ich bin etwas ratlos im Moment und ich habe solche Angst, mein Kind könnte durch eine Dauermedikation mit Dipentum doch Schaden nehmen (das Gegenteil lässt sich ja leider nicht beweisen, wenn keine Erfahrungswerte vorliegen :,( :,( )
Können Sie mir evtl. empfehlen, wie ich am besten mit der Therapie weiterverfahre, dh. weiterhin Dipentum oder Medikamentenwechsel ? Kennen Sie aus der Praxis ähnliche Fälle ? Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen :ROSE:
Herzliche Grüsse
Alexa69
Bisherige Antworten

Dipentum (Olsalazin) in der Schwangerschaft

Hallo, Mesalazin gilt als Mittel der Wahl bei schwangeren Frauen mit entzündlichen Darmerkrankungen. Es gibt eine Studie mit mehreren 100 Frauen, die in der Schwangerschaft Mesalazin angewendet hatten. Es hatte sich kein Hinweis auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko oder andere Schädigungen ergeben.
Es gibt einen Fall mit Nierenfunktionsstörungen beim Kind wobei ein Zusammenhang mit der Mesalazinanwendugn fraglich erscheint.
Es wird empfohlen, auch in der Schwangerschaft Mesalazin ausreichend hoch zu dosieren.
In der Fachliteratur wird es als wahrscheinlich angesehen, dass Olsalazin ähnlich unbedenklich ist. Wenn sie damit besser zurechtkommen als mit Mesalazin sollten sie dabei bleiben.
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