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Cervixinsuffizienz und frühe Cerclage m. MuMuVerschluss

(Entschuldigung, die Frage eben wurde abgeschnitten); noch einmal:

ich habe verg. Woche mein 2. Kind verloren.
(Die erste SS endete in der 11. SSW als Missed Abortion).
In dieser SS hatte ich ab 8. SSW leichte Schmierblutungen, bis zur 13. SSW viel grünl.-gelbl, oft bräunl. u. schleimiger Ausfluss. Es wurde von der 8.-bis zur 13. SSW wöchentl. kontrolliert, pH immer <4,4, MuMu immer fest geschlossen. Dienstags war Termin zum Ersttrimestertest, Gesamtergebnis sehr beruhigend. pH und der Muttermund waren völlig i.O.
In der Nacht auf Mittwoch leichte Schmerzen. Morgens leichte, frische Blutung. Zur FÄ. Innerer Muttermund geöffnet (um 1,8 cm, Rest 2,7?). Sofort ins Krankenhaus. Absolute Bettruhe, Warten auf Abstrichergebnisse wg. Verdacht auf Infektion. Wenn negativ, sollte Freitags eine Cerclage gelegt werden. Jedoch bekam ich in der Nacht heftige wehenartige Schmerzen, innerhalb von 3 Stunden verlor ich das Kind.

Inzwischen liegen die Abstrichergebnisse aus der Scheide vor: keine Infektion. Also nur Cervixinsuffizienz? Nun wurde mir für eine evtl. spätere SS eine prophylakt. Cerclage mit MuMuVerschluss in der 12./13. SSW empfohlen.

Folgende Fragen (habe leider bei meiner FÄ so viele Fragen vergessen zu stellen; ich möchte niemanden anklagen; ich weiß, die Ärzte haben alles getan, was sie tun konnten, ich möchte nur das Geschehene besser verstehen!):
1. kann bei einem so plötzlichen Verlauf wirklich eine reine Cervixinsuffizienz d. Ursache sein? In der 13. SSW ist doch kaum Gewicht zu halten. Oder ist es wahrscheinl., dass ein anderer Auslöser vorlag? Könnte z.B. doch eine nicht über pH und Abstriche erkennbare Infektion (z.B. im Inneren d. Gebärmutter) vorgelegen haben?

2. ich las auf diversen medizinischen Seiten (keine Foren), dass eine Cerclage weniger mechanisch wirkt, also das Kind nicht "am Herausfallen hindere", sondern mehr das Risiko einer Infektion vermindere (und dass ein totaler MuMuVerschluss diese völlig verhindere). Aber bei mir lag doch keine Infektion vor! Wirkt eine Cerclage eben doch auch „mechanisch“ oder verhindert, dass ein solcher unheilvoller Prozess überhaupt in Gang kommt? Das wäre doch sicher erforderlich, wenn mein GMH schon in der 13. SSW nicht mehr schließt?? Gibt es Unterschiede in der mechanischen Wirkung von Cerclage und einem frühen totalen MuMuVerschluss gem. Saling?
3. Muss man mit einem solchen Verschluss die ganze SS liegen oder reicht die Vermeidung jeglicher Anstrengungen aus?

Vielen herzl. Dank im Voraus für Ihre Meinung. Ich bitte, den vielen Text zu entschuldigen, aber ich denke, diese Faktoren sind alle wichtig?

Bisherige Antworten

Cervixinsuffizienz und frühe Cerclage m. MuMuVerschluss

Hallo
1. Ich halte auch eine Gebärmutterhalsschwäche als Ursache für die Fehlgeburt als unwahrscheinlich und deswegen den Nutzen einer Cerclage für fraglich.
2. Eine Cerclage hilft nicht gegen Infektionen. Dafür müsste ein Muttermundsverschluss durchgeführt werden. Das sind ganz andere Operationen. Bei der Cerclage bleibt der Muttermund für Infektionen offen. Wenn aber eine Infektion als Ursache unwahrscheinlich ist macht auch kein Muttermundsverschluss Sinn.
3. Das hängt vom genauen Befund ab. In der Regel ist leichte Schonung ausreichend.

Cervixinsuffizienz und frühe Cerclage m. MuMuVerschluss

Guten Abend,

vielen Dank für Ihre Antwort. Darf ich bitte noch einmal nachfragen?

1. Was wären denn Ihrer Meinung nach bei der Vorgeschichte wahrscheinliche andere Ursachen, wenn nicht eine GMH-Schwäche? Das Kind war gesund, pH normal, MuMu immer geschlossen - bis Mittwoch. Habe ich noch eine Chance, das herauszubekommen (Placenta und Eihaut wurden zur Untersuchung eingesendet).

2. Wirkt denn eine Cerclage dann doch mechanisch gegen die Öffnung, wenn nicht gegen Infektionen? Kann sie eine solche plötzliche Öffnung des Muttermundes verhindern?

Vielen Dank!

Cervixinsuffizienz und frühe Cerclage m. MuMuVerschluss

Hallo
1. Erst einmal müsste versucht werden, die Ursache abzuklären. Eine Abklärung, ob eine bestimmte Ursache bei wiederholten Fehlgeburten vorliegt, wird in der Regel ab der dritten Fehlgeburt durchgeführt. Bei Frauen die älter als dreißig Jahre alt sind wird empfohlen, diese Untersuchungen bereits nach der zweiten Fehlgeburt in Folge durchzuführen.
Zu den Untersuchungen gehören eine humangenetische Beratung, eine Gebärmutterspiegelung und ein Ausschluss von Gerinnungs-, Stoffwechsel- und Hormonstörungen durch Laboruntersuchungen. Auch Infektionen (Chlamydien und Ureaplasma) im Bereich des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter sollten ausgeschlossen werden.
Wenn alle Befunde unauffällig sind kann auch eine immunologische Untersuchung durchgeführt werden.
Wichtig ist auch eine Gewichtsabnahme bei starkem Übergewicht. Bei deutlichem Übergewicht besteht ein fast dreifach erhöhtes Fehlgeburtsrisiko.
2. Eine Cerclage wirkt mechanisch bei einer Gebärmutterhalsschwäche. Bei einer Fehlgeburt in der 13. SSW ist aber eine Gebärmutterhalsschwäche mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die Ursache.

Cervixinsuffizienz und frühe Cerclage m. MuMuVerschluss

Hallo Herr Dr. Nuding,

vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort.

1. Ich werde meine Frauenärztin auf die besagten Untersuchungen ansprechen. Von den Blutuntersuchungen war bereits die Rede. Von Übergewicht kann keine Rede sein. Ich bin schon immer im unteren Normalgewichtbereich. Ansonsten bin ich körperlich immer völlig gesund gewesen.

Zu 2.: das ist auch einfach mein Gefühl gewesen. So plötzlich und ohne Vorankündigung... ich habe auch einfach im Gefühl, dass das was anderes gewesen sein muss.

Vielen Dank noch einmal für Ihren Einsatz auf dieser Seite. Man steht so hilflos da mit all seinen Fragen...

Viele Grüße

Selachia

Cervixinsuffizienz und frühe Cerclage m. MuMuVerschluss

immer gerne
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