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Cardiolipin/Homocystein

Zweiter Versuch:

Hallo,
meine erste Blutuntersuchung nach einer M. A. ergab, dass mein Homocystein bei 14.0 (Normbereich 3,4 - 12.4) und die Cardiolipin-IgG bei 14.2 (Normbereich < 11.0) lagen. Eine homozygote MTHFR 1298 Mutation wurde festgestellt. Ein zweiter Bluttest gut drei Wochen später ergab: Homocystein 8.55 und Cardiolipin 5.61. Habe in der Zeit 1,2 mg Folsäure und Vit. B6 und 12 genommen. Kann das so schnell den H.Wert gesenkt haben? Warum sind die Cardiolipin-Werte so niedrig? Muss ich Angst haben, dass sie unbemerkt wieder ansteigen und evtl. zu einer zweiten M. A. führen könnten? Raten Sie im Falle einer SS zu einer regelmäßigen Cardiolipin Kontrolle? Danke und freundliche Grüße

Bisherige Antworten

Cardiolipin/Homocystein

Hallo, Schwankungen eim Cardiolipinwert sind typsich, deswegen darf die Diagnose eines Antiphospholipidsysndrom (darum geht es) nur nach einer Kontrolle gestellt werden.
Diese Werte können auch Schwangerschaftsbedingt verändert sein.
Hallo, bei einem Antiphospholipidsyndrom mit erhöhten IgG oder IgM-Titern oder erhöhten Lupusantikoagulantien wird die Anwendung von ASS von Beginn der Schwangerschaft an empfohlen. Die prophylaktische Gabe von Heparin wird zusätzlich empfohlen, wenn es bereits früher zu Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten Fehlgeburten nach der 10. Schwangerschaftswoche, einer Praeeklampsie oder einer Wachstumsverzögerung gekommen ist.
ASS in niedriger Dosierung (z. B. 100 Milligramm am Tag) gilt in der Frühschwangerschaft als unbedenklich.
Bei Verdacht auf ein Antiphospholipidsyndrom sollte immer eine Laborkontrolle nach 12 Wochen stattfinden.
Wann spricht man nun von einem sog. APS?
Es gibt Laborkriterien und klinische Kriterien (typische Symptome), die gleichzeitig bei einem Patienten vorliegen müssen, um von einem APS sprechen zu können.
Diese Diagnose-Vorraussetzungen wurden 1998 in der japanischen Stadt Sapporo von Experten festgelegt.
Sapporo-Kriterien
Es muss mindestens ein Labor- und ein klinisches Kriterium für die Diagnose eines APS erfüllt sein.
Klinische Kriterien:
Thrombose arteriell oder venös an beliebiger Stelle und/oder Schwangerschaftsprobleme wie:
- Tod mind. eines Fötus nach der 10. SSW und/oder
- mind. eine Frühgeburt vor der 34. Schwangerschaftswoche wg. Präeklampsie, Eklampsie oder schlechter Plazentadurchblutung und/oder
- mind. 3 unklare aufeinander folgende Aborte vor der 10. Schwangerschaftswoche
Laborkriterien:
Erhöhung der Spiegel von Anti-Cardiolipin-AK an 2 unabhängigen Untersuchungsterminen mit einem Mindestabstand von 6 Wochen und/oder
pos. gesichertes Lupus-Antikoagulans
Eine regelmäßige Kontrolle des Cardiolipinwert während der Schwangerschaft ist nicht sinnvoll.
Es kann gut sein, dass durch die Folsäurewerte der Homocysteinwert so gut abgefallen ist.

Cardiolipin/Homocystein

Hallo,

ich verstehe die (Un-)Problematik noch nicht so ganz und muss deswegen noch ein paar Fragen stellen: Wenn doch überall zu lesen ist, dass Cardiolipin AK zum erhöhten Risiko von Aborten führen, warum müssen sie in der Schwangerschaft dann nicht überprüft werden, wenn sie doch schonmal erhöht waren und Fehlgeburten stattfanden? Warum sind Cardiolipinschwankungen typisch? Hat jeder Mensch ab und zu erhöhte Werte? Warum sind die C. Werte in der Schwangerschaft anders?

Danke schonmal für die Beantwortung und freundliche Grüße

Cardiolipin/Homocystein

Hallo, die Fragen kann ich ihnen tatsächlich nicht beantworten.
Zum Glück gibt es Experten, die sich fast ausschliesslich mit dieser Thematik befassen. Diese haben in einer gemeinsamen Konferenz die o.g. Empfehlungen zur Diagnostik erarbeitet.
Wenn sie nähere Informationen müssten sie unter pubmed eine Literaturrecherche betreiben. Das würde aber den Rahmen dieser Beratung sprengen.
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