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Cardiolipin Antikörper normalisiert-Medikamente absetzen

Hallo Frau Dr. Grüne,


da bei mir leicht erhöhte Cardiolipin Antikörper nachweisbar waren, habe ich ab der 6.SSW Fragmin 5000 IE gespritzt und ASS 100 genommen. Die Schwangerschaft verlief bis jetzt - 23 SSW - unauffällig.

Eine erneute Kontrolle in der 17.SSW zeigte Cardiolipin Antikörper im Referenzbereich.

Es hieß, die Verdachtsdiagnose Antiphospholipidsyndrom könne nicht bestätigt werden und ich soll die Medikamente absetzen.

Der gering erhöhte Lipoprotein a sei keine ausreichende Indikation für eine Fortführung.

Zur Ursache der temporär erhöhten Cardiolipin Antikörper konnte man mir nichts sagen. Es hieß lediglich, dass so eine Entwicklung bei Menschen mit rheumatischen Erkrankungenbeobachtet wird. Ich habe aber keine rheumatische Erkrankung.

Man könne einen erneuten Anstieg auch nicht ausschließen.

Weitere Kontrollen seien aber auch nicht vorgesehen.

Ist das ein übliches Management?

Engmaschiger kontrolliert als eine Schwangere ohne Gerinnungsstörungen wurde ich nicht.

Hatte noch nie eine Thrombose.

Ich habe Angst, das Baby doch noch zu verlieren oder dass es zu Komplikationen kommt, weil die Antikörper wieder ansteigen könnten (und man das ja nicht mitbekommt, da keine Kontrollen mehr erfolgen), ich aber keine Medikamente mehr nehme,

Danke.


07.12.2018 09:16 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 07.12.2018, 17:02 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Cardiolipin Antikörper normalisiert-Medikamente absetzen

Hallo Sappho,

wenn keine Auffälligkeiten mehr vorhanden sind, ist eine Therapie, die ja auch mit schweren Nebenwirkungen einhergehen kann, nicht mehr indiziert. Die gesamte Behandlung gehört aber meines Erachtens  in die Hand eines Gerinnungsspezialisten.

viele Grüße,
Dr. Grüne

Re: Cardiolipin Antikörper normalisiert-Medikamente absetzen

Ich bin in einer Gerinnungsambulanz. Keine Therapie mehr ist aber doch nicht gleich bedeutend mit keine Kontrollen mehr...die Antikörper können ja wieder ansteigen und dann wäre eine Therapie wieder indiziert. Ohne Kontrollen bekommt man nicht mit,dass wieder Antikörper vorhanden sind. Habe beim Frauenarzt nur noch das 3.Screening. So bekommt man auch nicht mit,ob die Durchblutung noch gut ist und das Baby versorgt. Mir fällt es schwer,diese Vorgehensweise so verstehen. Habe den Eindruck,es liegt daran,dass ich nur Kassenpatientin bin. Danke.
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 08.12.2018, 12:57 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Cardiolipin Antikörper normalisiert-Medikamente absetzen

Hallo Sappho,

Cardiolipin-Antikörper können auch bei Infektionskrankheiten auftreten, von daher gilt nur der wiederholte Nachweis dieser Autoantikörper bei mindestens 2 Untersuchungen im Abstand von 12  Wochen als verdächtig für eine damit verbundene chronische Erkrankung (Antiphospholipidsyndrom, verschiedene Autoimmunerkrankungen).
Bei diesen Erkrankungen wären die Antikörper dauerhaft nachweisbar.
Dennoch ist eine Kontrolle - zur Sicherheit - sinnvoll, diese sollten dann aber ebenfalls in der Gerinnungsambulanz erfolgen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

Re: Cardiolipin Antikörper normalisiert-Medikamente absetzen

Was für Infektionskrankheiten können das sein? Ich hatte weder zum Zeitpunkt der 1.Testung noch zum Zeitpunkt der 2.Testung eine. Gruss.
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 08.12.2018, 13:06 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Cardiolipin Antikörper normalisiert-Medikamente absetzen

Hallo Sappho,

das kann auch eine unbemerkte Infektion - irgendwo im Körper - gewesen sein, nicht unbedingt etwas deutlich erkennbares.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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